Veranstaltung: | 64. Mitgliederversammlung |
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Tagesordnungspunkt: | 10. Inhaltliche Anträge |
Eingereicht durch: | IYSSE an der HU Berlin |
Status: | Eingereicht (Vertagt von 63. MV) |
Eingereicht: | 07.08.2020, 17:47 |
I-A1: Rechter Professor Baberowski greift linken Studierenden tätlich an: Nein zu rechter Gewalt an der Humboldt-Uni!
Antragstext
Mit Empörung haben wir zur Kenntnis genommen, dass es an der Humboldt-
Universität zu Berlin zu einem schwerwiegenden und gewaltsamen Eingriff in die
diesjährigen Wahlen zum Studierendenparlament gekommen ist. Der rechtsradikale
Professor Jörg Baberowski, der den Lehrstuhl für die Geschichte Osteuropas
innehat, zerstörte am 30. Januar etliche Wahlplakate der Liste „International
Youth and Students for Social Equality“, die mit mehreren Kandidaten offiziell
zur Wahl antrat.
Ihr Spitzenkandidat Sven Wurm, der diesen Rechtsbruch beobachtete, dokumentierte
den Vorfall auf Video [1]. Daraufhin wurde Herr Baberowski gewalttätig und
schlug Wurm das Mobiltelefon aus der Hand. Einem zweiten Studierenden drohte er:
„Soll ich dir was in die Fresse hauen?“
Anstatt diesen gewalttätigen Übergriff zu verurteilen, stellte sich
Universitätspräsidentin Sabine Kunst hinter Baberowski, verkündete, dass es
keine offizielle Stellungnahme geben wird und bezeichnete die Gewalttat selbst
als „menschlich verständlich“. [2]
Diese Unterstützung rechter Gewalt ist insbesondere an einer deutschen
Universität ein Skandal. Gerade angesichts des Wachstums der extremen Rechten
und der rechten Terroranschläge der letzten Monate ist es nicht nur das Recht,
sondern die Pflicht von Studierenden, antifaschistische, politische Arbeit auf
dem Campus zu leisten.
Baberowski, der die Studierenden mit Vandalismus und Gewalt daran hindern will,
ist ein zentraler Akteur der neuen Rechten, der die Verbrechen der Nazis
relativiert, gegen Flüchtlinge hetzt und für brutale Kriege trommelt. [3]
Seine Behauptungen, Hitler sei „nicht grausam“ gewesen und habe „nichts
von Auschwitz wissen wollen“, sind wissenschaftlich unhaltbar und verdienen
Kritik.
Wir solidarisieren uns deshalb mit den angegriffenen Studierenden, verurteilen
den Übergriff Baberowskis aufs Schärfste und fordern die Universitätsleitung
auf, ihre Unterstützung rechter Gewalt zu beenden und Prof. Baberowski zur
Rechenschaft zu ziehen. Universitäten müssen Orte sein, in denen Studierende
ohne Einschüchterung politisch diskutieren und rechte Hetze kritisieren
können.
[1] https://www.youtube.com/watch?v=QptQWEsR5Hk
[2] https://www.wsws.org/de/articles/2020/02/13/iyse-f13.html
[3] https://www.fr.de/wissen/selbstinszenierung-eines-rechten-11047659.html
Begründung
Begründung ist im Antragstext enthalten.
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