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  1. 66-MV
  2. I-A2

I-A2: Onlineprüfungen: Datenschutz und Kompetenzorientierung verbinden

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Achtung: dies ist eine alte Fassung; die aktuelle Fassung gibt es hier:
I-A2NEU: Onlineprüfungen: Datenschutz und Kompetenzorientierung verbinden
Veranstaltung:66. Mitgliederversammlung, digital
Tagesordnungspunkt:10. Inhaltliche Anträge
Eingereicht durch:Ausschuss Studienreform/Vorstand
Status:Modifiziert
Eingereicht:04.02.2021, 13:08

Antragstext

  • Ä1

1. Prüfungswandel im Lockdown

Änderungsantrag Ä1

, gestellt von: AStA Landau
Bezieht sich auf insgesamt 3 Absätze

1. Prüfungswandel im Lockdownwährend Pandemiezeiten

  • Ä1

Durch die aktuelle Covid-19 Pandemie ist gibt es schon seit Beginn im März 2020
Probleme bei der Durchführung von Prüfungen. Über die Sommermonate war es mit
gutem Hygienekonzept und niedrigen Fallzahlen möglich Präsenzprüfungen
durchzuführen. Die Prüfungsphase des Wintersemesters 20/21 sieht anders aus. Sie
findet zumindest teilweise im harten Lockdown statt.

Änderungsantrag Ä1

, gestellt von: AStA Landau
Bezieht sich auf insgesamt 3 Absätze

Durch die aktuelle Covid-19 Pandemie ist gibt es schon seit Beginn im März 2020 Probleme bei der Durchführung von Prüfungen. Über die Sommermonate war es mit gutem Hygienekonzept und niedrigen Fallzahlen möglich Präsenzprüfungen durchzuführen. Die Prüfungsphase des Wintersemesters 20/21 sieht anders aus. Sie findet zumindest teilweise im harten Lockdownunter gesetzlichen Einschränkungen und einem erhöhten Infektionsrisiko statt.

  • Ä1

Die Durchführung von Präsenzprüfungen bei hohen Fallzahlen und einem harten
Lockdown sind zutiefst unverantwortlich gegenüber allen Beteiligten, sowie der
Gesellschaft.

Änderungsantrag Ä1

, gestellt von: AStA Landau
Bezieht sich auf insgesamt 3 Absätze

Die Durchführung von Präsenzprüfungen bei hohen Fallzahlen und einem harten Lockdowneinschränkenden Schutzverordnungen sind zutiefst unverantwortlich gegenüber allen Beteiligten, sowie der Gesellschaft.

    Es war durchaus abzusehen, dass für diese Prüfungsphase andere Prüfungsformate
    notwendig sein werden. Hier wurde sich nicht früh genug Gedanken gemacht und von
    den Ländern nicht genügend finanzielle Mittel für die hochschuldidaktische
    Entwicklung neuer Prüfungsformate zur Verfügung gestellt.

      2. Online-Prüfungen

        2.1 Prüfungsbedingungen

          Spätestens jetzt also müssen Grundlagen für Online-Prüfungen geschaffen werden -
          kurzfristig, aber auch langfristig. Denn mit Onlineprüfungen wird im Idealfall
          ein weiteres Angebot zur Wahrnehmung von Prüfungen geschaffen, eines, das sich
          vom physischen Hochschulraum emanzipiert und somit auch hinsichtlich der
          Mobilität, z.B. (endenden) Aufenthalten VISAabhängiger Studierender, und
          individuellen Faktoren wie der Prüfungsangst, Lösungen präsentiert. Dies sollte
          als Angebot insofern geschaffen werden, dass Studierende ein Recht auf Prüfung
          in Präsenz behalten. Darüber hinaus müssen Regelungen der Online-Prüfungen
          mögliche technischen Störungen beachten. Diese dürfen über ihr Aufkommen hinaus
          keine Nachteile für die Prüflinge ergeben, sondern müssen angemessen
          ausgeglichen werden können (z. B. neuer Prüfungstermin oder mehr Prüfungszeit).
          Daher sollten Prüfungen auch so gestaltet werden, dass eine Störung nicht zum
          Verlust der ganzen bisherigen Prüfungsleistung führt und Prüfer*innen keine
          nachträglichen Änderungen der Prüfung vornehmen können (Datensicherheit).

            Insgesamt sollten die Regelungen für Online-Prüfungen nicht derartig gestaltet
            werden, dass Closed Book Formate gefördert und Open Book Formate erschwert
            werden. Ganz im Gegenteil sollten Ressourcen eher in die didaktische
            Weiterentwicklung statt der Aufrechterhaltung des status quo fließen.

              Bei Onlineprüfungen (insbesondere Klausuren im Closed Book Format) erkennen wir
              weiterhin eine besondere Belastung durch einen Generalverdacht gegenüber den
              Studierenden und davon beeinflussten, nämlich umso strengeren
              Authentifizierungsmaßnahmen (Identitätsprüfung, Klausurbedingung bzw. digitale
              Isolation der Prüflinge). Den daraus entstehenden Schub für sogenannte
              Aufsichtsprüfungen (Proctoring) betrachten wir mit Besorgnis, denn es ist zu
              erwarten, dass dabei rechtliche Grenzen tangiert oder überschritten werden.
              Grundsätzlich sollte gelten, dass Online-Prüfungen (1) den Persönlichkeitsschutz
              und die Privatsphäre der Betroffenen nicht bzw. nicht über das für Prüfungen
              übliche notwendige Maß einschränkt (z. B. keine Prüfungsaufzeichung, keine
              Speicherung ID-relevanter Daten, keine ausufernde Analyse des Prüfungsverhaltens
              inkl. Eye-Tracking) und eine angemessene Verhältnismäßigkeit wahrt (z.B. eine
              Vergleichbarkeit der Identitätsfeststellung mit der Präsenzsituation), (2)
              geltende Datenschutzbestimmungen nicht verletzen und (3) so barrierefrei wie
              möglich gestaltet werden (z. B. Recht auf zuvorigen Techniktest, Adaption von
              Nachteilsausgleichen). In diesen Diskurs sind Studierendenvertretungen so früh
              wie möglich zu involvieren statt, dass unbeteiligt z. B. Proctoring-
              Pilotprojekte beginnen.

              • Ä2

              Besonders aktuell sei darauf hingewiesen, dass sowohl das Recht auf Prüfung als
              auch die Gesundheit der Studierenden und ihrer Angehörigen zu beachten und
              gegenüber der Lehrfreiheit zu priorisieren ist. Daher müssen unter pandemischen
              Bedingungen so viele Prüfungen wie möglich online stattfinden. Alle Prüfungen,
              die dennoch in Präsenz stattfinden sollen, sollen gegenüber den Studierenden
              angemessen begründet werden (z. B. Prüfungen im Labor).

              Änderungsantrag Ä2

              , gestellt von: Asta Landau

              Besonders aktuell sei darauf hingewiesen, dass sowohl das Recht auf Prüfung als auch die Gesundheit der Studierenden und ihrer Angehörigen zu beachten und gegenüber der Lehrfreiheit zu priorisieren ist. Daher müssen unter pandemischen Bedingungen so viele Prüfungen wie möglich onlineohne Präsenznotwenigkeit stattfinden. Alle Prüfungen, die dennoch in Präsenz stattfinden sollen, sollen gegenüber den Studierenden angemessen begründet werden (z. B. Prüfungen im Labor).

                Infolgedessen sollen die Hochschulen darauf achten, dass von Präsenzprüfungen
                betroffene Studierende nicht am gleichen Tag online geprüft werden, um
                Kollisionen oder Abhängigkeit vom Campus zu vermeiden. Diesbezüglich gilt
                aktuell auch, dass die Hochschulen intern überprüfen sollten, wie viele an
                Prüfungen Teilnehmende zum Prüfungsort reisen und wie sehr dadurch der Verkehr
                am Campus belastet/gefährdet wird.

                  Schließlich sollen die Hochschulen ihre Webpräsenzen über Regelungen hinaus so
                  gestalten, dass Studierende sich gut über ihre (Prüfungs-)Rechte informieren
                  können.

                    2.2 Nachteilsausgleich

                      Damit Studierende auch am digitalen Prüfungsablauf ohne Einschränkungen
                      teilnehmen können, muss der Nachteilsausgleich an die Rahmenbedingungen von
                      Online-Prüfungssituationen angepasst werden. Einerseits soll der
                      Nachteilsausgleich die neuen Prüfungsmodalitäten berücksichtigen, die durch
                      digitale Formate zustande kommen, wie zum Beispiel auf Studierende Rücksicht
                      nehmen, die am Computer nur eingeschränkt arbeiten können, beispielsweise beim
                      Bedienen der Computer-Tastatur. Auch technische Probleme sowie Unverfügbarkeiten
                      von technischen Geräten, wie zum Beispiel Webcams, Mikrofone, Computer oder auch
                      Drucker, dürfen nicht zu Lasten der Studierenden gehen.

                        Hier muss der Nachteilsausgleich gewährleisten, dass solche Anliegen beachtet
                        werden. Allerdings ist es durch die pandemisch bedingte Planungsunsicherheit
                        gerade für nachteilsausgleichsberechtigte Studierende schwierig, im Voraus zu
                        planen und eine Prüfung in der Hoffnung auf bessere Bedingungen zu verschieben.
                        Außerdem besteht so die Gefahr, dass es im Sommersemester zu einem erhöhten
                        Prüfungsaufkommen kommt. Hier sind individuelle Absprachen und eine
                        Berücksichtigung der jeweiligen Situation der studentischen Person gefordert.

                          2.3 Innovative Prüfungsformate

                            Die Beantragung der Anmeldung von alternativen Prüfungsformaten muss möglich
                            sein, um Studierenden, die nicht an Präsenzprüfungen teilnehmen können, gerecht
                            zu werden. Neben der Übersetzung analoger in digitale Klausuren können auch
                            Hausarbeiten oder mündliche Prüfungen angeboten werden. Hier gilt allerdings
                            auch, dass die Prüfungen den gleichen Aufwand benötigen müssen wie in
                            vergangenen Jahren und nicht mehr, um z.B. Täuschungsversuche zu minimieren.

                              Neben den genannten alternativen Formaten bieten innovative Umsetzungen wie E-
                              Portfolios (basierend auf im Semester laufenden Feedbackprozessen,
                              beispielsweise durch Audience Response Tools oder Quizze auf Learning Management
                              Plattformen), Take-Home-Exams, Open- Book-Klausuren oder Gamification-Ansätze
                              (game-based assessments) die Chance, Online-Prüfungsszenarien langfristig zu
                              erweitern. Oftmals ist es der Fall, dass in Prüfungen nur das Ergebnis eines
                              Lernprozesses abgebildet, wie beispielsweise in Hausarbeiten oder Klausuren.

                                Lehrende können nicht erkennen, welche Entwicklung die Lernenden während einer
                                Lehrveranstaltung durchlaufen haben. Durch angeleitete Reflexionen,
                                beispielsweise im Rahmen eines Portfolios, kann den Studierende ermöglicht
                                werden, den eigenen Lernfortschritt kritisch zu hinterfragen und sichtbar zu
                                machen. Durch die Verwendung digitaler Medien kann ein solches E-Portfolio
                                niedrigschwellig gefüllt werden. Auch Take-Home-Exams oder Open-Book-Klausuren
                                bieten Studierenden die Chance, sich mit komplexen Problemenstellungen oder
                                Rechercheaufträgen auseinanderzusetzen, die zu einem nachhaltigen
                                Kompetenzzuwachs führen. Ebenso wie in der analogen Prüfungssituation, muss es
                                hochschuldidaktische und technische Unterstützungsangebote für die Lehrenden
                                geben, um die Sinnhaftigkeit und Relevanz der Prüfung kritisch zu reflektieren
                                und auf diese Weise langfristig faire, kompetenzorientierte und nachhaltige
                                Prüfungen zu gestalten.

                                  Falls für die Durchführung der Prüfungen Software benötigt wird, sollten die
                                  Hochschulen auf Open Source Software setzen und sich nicht von
                                  Drittanbieter*innen abhängig machen.

                                    3. Vor- und Nachteile der Prüfungsentwicklungen für weitere

                                      Studienfaktoren

                                        Die Möglichkeiten digital zu prüfen bringen daher nicht nur Probleme. Für die
                                        Zukunft sollte es zum Beispiel weiterhin möglich bleiben mündliche Prüfungen
                                        digital abzunehmen, solang das im Einvernehmen geschieht. Auch für die
                                        Internationalisierung und Mobilität im Studium kann die digitale Durchführung
                                        von Prüfungen neue Möglichkeiten eröffnen und viele Dinge vereinfachen.

                                        Begründung

                                          Da Präsenzprüfungen momentan nicht verantwortungsvoll mit mehreren Leuten
                                          durchführbar sind, sind Onlineprüfungen vom eigenen Schreibtisch aus das
                                          Mittel der Wahl. Der fzs sollte sich als bundesweiter Dachverband dazu
                                          positionieren.

                                          Gehe zu Zeile:
                                          Zeile nicht gefunden

                                          Änderungsanträge

                                          • Ä1 (AStA Landau, Behandelt)
                                          • Ä2 (Asta Landau, Behandelt)

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