Veranstaltung: | 66. Mitgliederversammlung, digital |
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Tagesordnungspunkt: | 8. Strukturelle Anträge |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Ausschuss Politische Bildung |
Beschlossen am: | 06.03.2021 |
Update: fzs Veranstaltungskonzepte
Beschlusstext
Zur Weiterentwicklung der fzs Seminarkonzepte beschließt die
Mitgliederversammlung, dass folgende Konzepte zukünftig von allen Ausschüssen
und dem Vorstand in der Regel angewendet werden sollen.
Seminare
Seminare sollen zukünftig größtenteils als eintägige Veranstaltungen regional
stattfinden. So werden lange Anfahrtswege und hoher Zeitaufwand der
Teilnehmenden vermieden und eine höhere regionale Relevanz ermöglicht. Die
Seminare sollen so aufgebaut sein, dass sie sich leicht an anderen Standorten
wiederholen lassen und mehrfach angeboten werden. Da Bildungs- und bildungsnahe
Themen durch die föderale Bildungslandschaft häufig regional unterschiedliche
Schwerpunkte sinnvoll machen, werden in den Seminaren entsprechende Slots nach
Bedarf umgestaltet. Um den höheren Aufwand für die fzs Ausschüsse auszugleichen,
sollen Kooperationen mit Landesstudierendenvertretungen, einzelnen
Studierendenschaften und anderen Gruppen gesucht werden, die bei der
Bereitstellung der lokalen Infrastruktur helfen sollen und gegebenenfalls auch
inhaltlich beteiligt werden können. Mittelfristig sollen die meisten Seminare
durch den fzs nur inhaltlich gestaltet werden und die lokale Organisation durch
die Partner:innen übernommen werden. So soll ein dichteres Veranstaltungsangebot
erreicht werden.
Themen: Die Tagesseminare sollen in erster Linie Bildungsveranstaltungen sein
und sich inhaltlich auf die Vermittlung und gemeinsame Erarbeitung grundlegender
Themen der Ausschüsse konzentrieren und so einstiegsfreundlich sein.
Zielgruppe für Tagesseminare sind in erster Linie interessierte Studierende mit
wenig oder keiner Erfahrung mit hochschulpolitischen Themen, aber auch erfahrene
HoPo Aktive.
Kongresse
Zweiter Bestandteil des Konzeptes sind mehrtägige, überregionale Kongresse.
Diese sollen sich in erster Linie an Aktive richten. Die Kongresse sollen einen
Schwerpunkt auf inhaltlicher und persönlicher Vernetzung zwischen den Aktiven
legen. So soll ein guter Austausch zwischen Studierendenvertretungen, weiteren
hochschulpolitisch Aktiven, studentischen und weiteren Initiativen gefördert
werden. Bildungsinhalte können und sollen ebenfalls integriert werden, wobei der
Fokus dabei auf der Vertiefung spezifischerer Themen liegen kann, als bei den
Tagesseminaren. Ein weiterer wichtiger Bestandteil soll die gemeinsame
Erarbeitung von hochschulpolitischen Inhalten sein, dazu können etwa Open Spaces
ein hilfreiches Mittel darstellen.
Von mehrtägigen Bildungsveranstaltungen in kleinerem Rahmen, wie im bisher
geläufigen Seminarkonzept des fzs, soll eher abgesehen werden.
Onlineveranstaltungen
Online-Vorträge stellen eine weitere geeignete Möglichkeit dar, prägnante und
intensive Veranstaltungen anzubieten. Interessierte können so unkompliziert
teilnehmen, auch ohne kostenintensive oder lange Anreisen, sodass die Reichweite
der Bildungsangebote gefördert, Hindernisse der Teilnahme abgebaut und die
Vernetzung (hochschul-)politisch Aktiver gestärkt werden. Wir wollen daher diese
Form von Bildungs- und Vernetzungsangeboten auch nach Ende der Corona-Pandemie
beibehalten fest in die Arbeit des fzs integrieren.
Vereinzelt kann es auch längere Online-Veranstaltungen geben, um spezifische
Thematiken zu vertiefen und den Austausch zu intensivieren. Von mehrtägigen
Veranstaltungen im Online-Format sollte jedoch eher abgesehen werden. Die
Erfahrung zeigt, dass die Konzentrations- und Aufnahmebereitschaft mit der Zeit
nachlassen und die Beteiligung am Austausch abnimmt. Ausnahmen können jedoch
Veranstaltungen oder Workshops für spezifische Zielgruppen darstellen, in denen
die Inhalte vertiefend behandelt werden können. Hierbei ist es wichtig, auf
ausreichend Pausen und soziale Interaktionen zu achten, um die Konzentration und
Motivation aufrecht zu erhalten.
Begründung
Durch die bisherige Gestaltung der fzs-Präsenzseminare wurde überwiegend eine
kleinere Zielgruppe aus hypermobilen Studierendenvertreter:innen angesprochen.
Der finanzielle und zeitliche Aufwand, für drei Tage am Stück quer durch
Deutschland zu fahren ist für Studierende mit Kindern, Pflegeverpflichtungen
oder Lohnarbeitspflichten oft schlicht zu hoch. Außerdem ist die Hürde, diesen
Zeitaufwand zu leisten, für Einsteiger:innen oder nur etwas Interessierte sehr
hoch. Wir wollen aber alle diese Gruppen in das fzs Veranstaltungsangebot mit
einbeziehen.
Tagesseminare an verschiedenen Orten eröffnen so eine deutlich größere
Zielgruppe und sind dabei noch günstiger, weil keine Jugendherbergen oder
andere, kostenintensive, Tagungsunterkünfte gebucht werden müssen.
Kongresse wurden teilweise schon durchgeführt, mit dem Beschluss dieses
Konzepts wollen wir aber noch einmal explizit für dieses Format werben und
ausdifferenzieren, für welche Zielgruppe welches Format angemessen ist. Mit der
Betonung der Kongresse als Vernetzungsveranstaltungen wollen wir auch einen
stärkeren Fokus auf die deutschlandweite Zusammenarbeit der
Studierendenvertretungen durch den fzs legen.
Onlineveranstaltungen eröffnen eine zusätzliche Möglichkeit für den fzs,
kurze Veranstaltungen anzubieten. Darüber kann unsere Zielgruppe weiter
verbreitert werden und mehr Personen können von unserer Arbeit profitieren. Sie
sollen deshalb auch nach der Pandemie beibehalten werden.
Dieses Konzept soll in erster Linie ein Leitfaden für fzs Veranstaltungen sein.
Abweichungen davon sollen selbstbestimmt möglich sein, daher ist der
Antragstext auch mit "sollen" formuliert.
Änderungsanträge
- Ä1 (VS Tübingen, Abgelehnt)