Veranstaltung: | Mitgliederversammlung |
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Tagesordnungspunkt: | 8.8.2 Weitere Strukturelle Anträge |
Eingereicht durch: | Ausschuss der Student*innenschaften |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 22.07.2019, 12:46 |
Str-W-03: Arbeitskreis 'Erkennen und Bekämpfen rassistischer Strukturen' einrichten
Antragstext
Die 62. Mitgliederversammlung möge beschließen,
Die Mitgliederversammlung soll einen Arbeitskreis mit dem Titel “Arbeitskreis
Erkennen und Bekämpfen rassistischer Strukturen”, kurz “AK Ebers”
gründen mit dem Ziel, rassistische Strukturen innerhalb und außerhalb des
Verbands in Mitgliedsstudierendenschaften zu erkennen und sichtbar zu machen
sowie Strategien zu entwickeln, wie diese in den Strukturen überwunden und
inklusiv gestaltet werden können.
Um dies erfolgreich bewältigen zu können, soll sich der Arbeitskreis unter
anderem mit den folgenden Themen beschäftigen und diesbezüglich Strategien
entwickeln:
- Der AK soll im Verband – aber auch darüber hinaus – für
rassismuskritische / antirassistische Arbeit werben und so die
Hochschullandschaft nachhaltig diverser gestalten.
- Der AK soll dazu beitragen, verbandsinterne Debatten durch Bildungsarbeit
auf dem aktuellen Stand des politischen Diskurses zu halten. Strukturen
innerhalb des fzs sollen bezüglich rassistischer Tendenzen hinterfragt
werden und so umgestaltet werden, dass allen Menschen eine einfache
Teilhabe ermöglicht wird. Hierfür kann und soll der AK mit dem AS und
dem Vorstand zusammenarbeiten und Vorschläge unterbreiten. Beispiele
hierfür wären:
- Organisation und Ausarbeitung von Bildungsveranstaltungen mit Bezug zu
Rassismus
- Diese sollen den diversen Diskurs zur Thematik wiederspiegeln und intern
sowie extern Menschen für das Thema sensibilisieren und bilden
- Die Referent*innen sollen zu dem Referent*innen-Pool hinzugefügt werden,
um diese dem Verband langfristig zu erhalten
- Abbau von Sprachbarrieren durch mehr Übersetzungen auf Englisch
(Homepage, Flyer, Einladungen, etc ..)
- Strategien entwickeln, um mehr von Rassismus betroffenen Menschen die
Partizipation an Studierendenvertretungen zu ermöglichen
- Der AK Ebers soll sich mit möglichst vielen Interessenvertretungen
austauschen und vernetzen, um so eine aktivere Beteiligung Betroffener zu
ermöglichen. Dies soll sowohl verbandsintern mit allen Organen und
Gremien des Verbands als auch verbandsextern mit allen externen
Interessensgruppen geschehen. Beispielsweise wäre es wichtig in
Zusammenarbeit mit dem Vorstand Zeitslots für POC-Plena auf fzs
Veranstaltungen zu reservieren
Begründung
Rassismus ist und bleibt ein immer wieder präsentes und stets aktuelles Thema
innerhalb der Gesellschaft. Der fzs hat sich die Aufgabe und Selbstverpflichtung
gegeben, als Verband möglichst frei von jeglichen rassistischen und
diskriminierenden Strukturen zu sein. Allerdings ist jede organisierte Gruppe
ein Stückweit Spiegelbild der Gesellschaft, aus der sie sich heraus
organisiert, und dementsprechend kann, soll und muss sich jeder als progressiv
identifizierender Verband stets die Frage stellen, welche Strukturen und
Verhaltensmuster übernommen werden und präsent sind. Es muss also eine
Selbstreflexion mit anschließender Handlung und erfolgendem Strukturwandel
geschehen.
Um dies erreichen zu können, hat der 60. AS auf der 61. Mitgliederversammlung
dem nachfolgendem AS den Auftrag gegeben, eben diese Reflexion zu tätigen und
insbesondere die Gründung eines Ausschusses zu dieser Thematik zu beantragen.
Der AS hat sich dazu entschieden, einen Arbeitskreis anstelle eines Ausschusses
zu gründen, da wir hoffen, dass diese offenere Struktur es einfacher
ermöglicht, mehr Menschen motiviert, mitzuarbeiten. Langfristig kann der AK
natürlich auch zu einem Ausschuss abgeändert werden. Auf der letzten MV wurde
der AS durch den Antrag (61-8-St-03: Rassistische Strukturen im Verband erkennen
und bekämpfen!) beauftragt, eine Struktur gegen Rassismus zu gründen. Der Name
Ebers kam zustande, um auf poltisch geprägte Begriffe wie "Anti-Rassismus" und
"rassismuskritisch" bewusst im Namen zu verzichten. Wir hoffen, dass die
Diskussion hierzu in entsprechenden Bildungsveranstaltungen fortgeführt werden
kann.