Veranstaltung: | Mitgliederversammlung |
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Tagesordnungspunkt: | 10. .10.3 Wahlen: Ausschüsse |
Eingereicht durch: | Mandy Gratz |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 24.07.2019, 15:46 |
K-Fin-MG: Ausschuss Finanzen
Name
Bewerbungstext
tldr: Ich kandidiere erneut für den Ausschuss Finanzen. Ich kenne mich Finanzführung und Geschlechterverhältnissen aus. Deswegen will ich mich an der Erstellung des Haushalts, den finanzrelevanten Voten und der Wiederaufnahme des Genderbudgeting beteiligen. Wenn ihr euch für ähnliche Themen begeistert, dann stellt euch doch auch zur Wahl!
Liebe Mitglieder, Liebe Aktive, Liebe Alle,
ich würde mich sehr freuen, erneut in den Ausschuss Finanzen gewählt zu werden. Im letzten Jahr habe ich mich leider nur an den notwendigsten Arbeiten des Ausschuss’ beteiligt, also der Erstellung eines Hausplans und das Verfassen der Voten für finanziell relevante Entscheidungen der Mitgliederversammlung.
Im nächsten Jahr möchte ich mich außerdem mit dem Thema Genderbudgeting befassen. Dabei geht es mich nicht nur darum, einmalig festzustellen, wie gerade Einnahmen und Ausgaben in Hinblick auf die Kategorie Geschlecht verteilt sind. Vielmehr möchte ich mich damit beschäftigen, inwiefern Genderbudgeting als Werkzeug genutzt werden kann, um zu messen, wie geschlechtergerecht der Verband agiert, und darauf basierende Analysen als Anhaltspunkte für Veränderungen der Verbandspraxis nutzen.
Wenn wir von Geld reden, müssen wir auch davon sprechen, dass Geld und damit verbundene Ressourcen in dieser Gesellschaft, die eine patriarchale ist, zum Vorteil von Männern verteilt ist. Dabei reicht es in meinen Augen nicht aus, sich den Genderpaygap anzusehen und das zehntausendste Mal darüber zu diskutieren, welche Faktoren wie herausgerechnet werden müssen, weil Frauen… dies das… Nur um am Ende wieder festzustellen, dass egal, wie viel man irgendwie rausrechnet, Männer systematisch mehr verdienen als andere Menschen.
Als Verein, der relevante Summen in Form von Löhnen, Gehältern, Honoraren und Reisekosten auszahlt und außerdem auf eine erhebliche Menge an unbezahlter Arbeit angewiesen ist, können wir Verteilungsfragen auch bereits bei uns und unserer Praxis ansetzen. Mir ist klar, dass dabei nicht nur die Kategorie Geschlecht zu beachten ist, sondern mindestens die Trias gender, class und race betrachtet werden muss. Erkenntnisse aus den den Queerstudies legen außerdem nahe, auch die Kategorie Begehren bei derartigen Fragen heranzuziehen. Jedoch haben wir es dabei auch mit sensiblen personenbezogenen Informationen zu tun und die sich daraus ergebenden Fragen müssen in meinen Augen zuvorderst bearbeitet werden.
Für eine Person ist das eine ordentliche Menge Arbeit. Wenn ihr also ähnliche Themen im fzs bearbeiten möchtet, dann stellt euch ebenfalls für den Ausschuss Finanzen auf. Lasst uns gemeinsam aus dem häufig als trockene Verwaltung verkannten Thema Finanzen das machen, was es ist: ein politischer Hebel, um die Verhältnisse zum Wanken zu bringen!
Kurze Biographie
im fzs:
- seit 2018: Koordination der Kampagne gesellschaft*macht*geschlecht
- seit 2018: Mitglied im Ausschuss Finanzen
- 2015-2017: Mitglied des Vorstands, Finanzverantwortung und betreuendes Vorstandsmitglied für den Ausschuss Finanzen
- 2014/15: Antidiskriminierungsbeauftragte
- seit 2013: Mitglied im Ausschuss frauen- und genderpolitik bzw. betreuendes Vorstandsmitglied