Veranstaltung: | Mitgliederversammlung |
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Tagesordnungspunkt: | 10. .10.3 Wahlen: Ausschüsse |
Eingereicht durch: | Lasse Emcken (Uni Leipzig) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 04.08.2019, 12:01 |
K-INT-LE: Ausschuss Internationales
Name
Bewerbungstext
Liebe Kommiliton*innen,
nach längerer Überlegung hier auf der MV habe ich mich entschieden auch für den Ausschuss Internationales zu kandidieren. Als langjährig Aktiver in der sächsischen Hochschulpolitik konnte ich viele Erfahrungen mit den sogenannten Rechtspopulismus sammeln. Dabei ist mir klar geworden, dass der kontemporäre internationale Rechtsruck sich nicht nur in Sachsen aufhalten lässt. Seit dem in Teilen faschistische Parteien mittlerweile in allen Bundesländern in den Parlamenten sitzen, Rechtsextreme größere Fraktionen im europäischen Parlament stellen und rechte Demagog*innen mittlerweile in eine längerwerdenden Reihe an Staaten regieren, ist mir klar, dass sich diese Bewegung nicht mehr nur durch Bildungsarbeit und Proteste aufhalten lässt. Durch ihre Beteiligung in den Parlamenten, ihre Diäten und ihre Mitarbeiter*innenstellen verfestigen sich die rechten Netzwerke und üben zunehmenden gesellschaftlichen Druck aus. Sich im Jahr 2019 diesem Trend entgegen zu stellen erfordert einen umfangreichen Strategiemix: Von herkömmlichen Protesten, weitergehender Bildungsarbeit bis zu organisierter (Zusammen-)arbeit in und außerhalb der Parlamente, dem schließen neuer Bündnisse und dem Aufzeigen, Ausarbeiten und Vertreten von Positionen außerhalb des Spielplans der "Neuen Rechten".
Ich möchte mich deswegen im Ausschuss Internationales einbringen können, um aus einer Perspektive die gut mit sächsischen Verhältnissen vertraut ist, etwas dem Rechtsruck entgegen zusetzen und auf ein Ende des Rechtsruck und die Verteidigung der erkämpften Freiheiten hinzuarbeiten. Nur mit dem Blick auf die vielen rechten Strömungen - von der Fidesz Partei bis zur Identitären Bewegung - und zusammen mit neuen und alten Bündnispartner*innen kann das erfolgreich sein. Auch wenn ich noch wenig Erfahrung mit internationaler Hochschulpolitik würde ich mich freuen die Arbeit des Ausschusses und des Vorstandes konstruktiv zu unterstützen und mich dafür gründlich in Themen einzuarbeiten. Ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen an einer möglichen Eskalationsstrategie mitarbeiten, um einen Gesichtsverlust auf der ESU Sitzung in Ungran zu verhindern.
Aber auch an der "harten" Hochschulpolitik würde ich gerne mitwirken. Mit den Europahochschulen - von denen die Uni Leipzig eine geworden ist - wurde eine riesige Chance vertan, statt intransparent und mit regionalen Ungleichgewichtungen neue Hochschulnetzwerke aufzubauen wären viele andere Konzepte wie eine Digitale Europäische Hochschule möglich gewesen, die die Mittel sinnvoller eingesetzt hätten. Der europäische Hochschulraum kann und sollte auch generell die Rolle eines Zugpferdes bei der europäischen Integration und der Verstärkung der sozialen Dimension der EU zu kommen. Aber auch als Keimzelle der offenen Gesellschaft - als die ich sie zumindest in Sachsen sehe - kommt den Hochschulen die Rolle zu kritisches Denken zu vermitteln und Menschen Bildung zu ermöglichen, aber auch ihre Perspektiven zu öffnen und für internationale Kooperation einzustehen. Da das offensichtlich mehr Utopie als Realität in Zeiten der unternehmerischen Hochschule ist, würde ich gerne dazu beitragen das wir uns in unseren Kooperationen, Bündnissen und Netzwerken für eine Zeitwende einsetzen und erfolgreich für ein freies selbstbestimmtes Studium kämpfen können.
Deswegen wäre ich ziemlich happy, wenn ihr mich in den Ausschuss wählen würdet.
Kurze Biographie
2012-2013 Wirtschaftsingenieru Elektrotechnik an der HTWK Leipzig
2013-2018 BA Soziologie an der Uni Leipzig
2014-heute BSc Geographie an der Uni Leipzig
ab 2014 Fachschaftsrat Soziologie
Ende 2016 Referent für Hochschulpolitik
Anfang 2017 Erasmus+ in Umeå, Schweden
06/2017 - 03/2018 Referent für Lehre und Studium
2017 - 2018 Senator der Uni Leipzig
2018 - heute MA Soziologie
seit 04/2019 Sprecher Konferenz Sächsischer Studierendenschaften