Veranstaltung: | 63. Mitgliederversammlung |
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Tagesordnungspunkt: | 5.5.3 Berichte: Ausschüsse |
Eingereicht durch: | Ausschuss frauen- und genderpolitik |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 26.01.2020, 16:00 |
B1: Ausschuss frauen- und genderpolitik
Bericht
1. der Ausschuss
Der Ausschuss frauen- und genderpolitik besteht momentan aus Mandy
(Frankfurt/Main), Lydia (Potsdam), Aktive des Alle Frauen* Referats der Uni
Hamburg, Julian (Passau), Verena (Lüneburg), Wiebke (Osnabrück), Julia
(Bamberg), Billie (Berlin) und Sandro (FfM/Berlin) . Die Ausschusskoordination
übernehmen in diesem Jahr Mandy und Julian. Neben regelmäßigen
Telefonkonferenzen hat der Ausschuss dreimal getagt: im Oktober, Dezember und im
Januar.
2. Das Seminar "Feminismus und Rassismuskritik" im November
Wir haben ein Seminar "Feminismus und Rassismuskritik" veranstaltet, welches in
Berlin-Wannsee vom 08. bis 10. November 2019 stattfand.
Die Idee sich als Frauen- und Genderpolitikauschuss mit Rassimuskritik
auseinander zu setzen, entstand unter Anderem auf der Mitgliederversammlung im
August 2018 in Potsdam, als bei einem rassismuskritischen Workshop die
Notwendigkeit, im Verband rassismuskritische Arbeit verstärkt zu betreiben,
offensichtlich wurde.
Im Rahmen der Diskussionen innerhalb des fzs in den vergangenen Jahren
beinhaltet das auch die Reflexion der weißen Strukturen im fzs und der
Hochschul(politik) im allgemeinen.
Der Ausschuss kam zu dem Schluss, dass eine rassismuskritische Arbeit von Seiten
des fzs sich ändern muss und damit beginnen muss, nicht weiter zu erforschen,
was "das Andere" ist, oder wie wir PoC dazu bringen können, unsere
rassismuskritische Arbeit für und mit uns zu erledigen. Stattdessen wollen wir
uns selbst und die Strukturen, in denen wir agieren, verstehen lernen - unser
Seminar zu Feminsimus und Rassismuskritik sollte auch für andere Akteur*innen
im fzs und Studierendenschaften eine Möglichkeit sein, weiße Perpektiven auf
Rassismuskritik in einer meist segregierten Gesellschaft zu offenzulegen.
Wir haben uns zusammen mit externen Referent*innen und Teilnehmer*innen
tiefgehend mit weiß-sein auseinander gesetzt, unsere eigene Perspektive, zum
Beispiel in Bezug auf weißen Feminismus, hinterfragt und neu geformt und so
eine bessere Herangehensweise an Rassimuskritik gesucht. Wir wollten dabei unter
anderem auf deutsche Kolonialgeschichte, türkisch-deutsche Geschichte und
afrofuturistische Entwürfe eingehen.
3. gesellschaft*macht*geschlecht 2020
Wir befinden uns gerade in der Planungsphase für das neue
gesellschaft*macht*geschlecht-Seminar, welches im April 2020 stattfinden soll.
Unter dem Titel "Klimagerechtigkeit und was das mit Feminismus zu tun hat"
wollen wir vor dem Hintergrund der Klimakrise aus feministischer Perspektive
über Klassismus, Migration, Kolonialismus und Ressourcenpolitik reden.
Theoretische Hintergründe dafür sind dabei Biopolitik, Technologie- und
Ökonomiekritik.
4. Verbandsinterne Arbeit
Wir haben uns mit der Binarität der Satzung unseres Verbandes auseinander
gesetzt und Vorschläge erarbeitet, um nicht-binäre Personen besser in die
Strukturen des Vereins einzubinden und sichtbarer zu machen.
5. Sonstiges
Desweiteren haben Lydia und Louise (ehemaliges Mitglied des Ausschusses) im
November Wien eine Lesung mit anschliessendem Gespraech zum Thema Beziehung zu
Taeter*innen mit Hannah C. Rosenblatt veranstaltet, die in ihrem Buch
"aufgeschrieben" (edition assemblage, 2019) dieses Thema im Kontext von
dissoziativer Identitatstruktur literarisch verarbeitet haben. Im Anschluss an
die Lesung hat in Wien ein Treffen einiger aktiver in der Gruppe zu
transformativer Gerechtigkeitsarbeit sich getroffen und weitere Projekte und
Vorgehensweisen besprochen. Auch wurde eine Zusammenarbeit mit der edition
assemblage mit Hannah diskutiert, die als Redakteur*in bei dem Verlag in
Münster arbeiten.
Mandy hat in Referentinnenfunktion für g*m*g im Dezember auf einem Podium der
Universität Frankfurt gesessen, das vom Gleichstellungsbüro organisiert und
durchgeführt wurde. Thema war "Machtmissbrauch und sexualisierte
Diskriminierung an der Universität". Auch hier lag ein Schwerpunkt auf den
Spielräumen für emanzipatorische und transformative Arbeit in akademischen
Räumen und die gelungene Organisation und Implementierung feministischer
Methoden in ebendiesen Räumen. Der Umgang mit Übergriffen und Täter*innen war
auch hier zentraler Diskussionspunkt. Nach dem Podium hat eine Vernetzung mit
B*poC Gruppen stattgefunden, die zu transformativer Gerechtigkeit an Hochschulen
arbeiten und es wurde eine mögliche gemeinsame Fortführung in Projektform für
2020 besprochen.