Veranstaltung: | 3. Sitzung des 64. Ausschuss der student*innenschaften |
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Tagesordnungspunkt: | 5.5.3 Akkreditierungspool |
Antragsteller*in: | Cleo Matthies |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 18.01.2021, 13:10 |
K4-Pool-CM: Cleo Matthies
Selbstvorstellung
Hallo,
mein Name ist Cleo Matthies und ich studiere im Bachelorstudium Soziale Arbeit an der IUBH. Die Bachelorarbeit selbst habe ich zwar schon erfolgreich hinter mich gebracht, aber noch ein paar Module offen.
Da ich neben dem Studium noch in einer Kita arbeite, dauert mein Studium vermutlich auch noch etwas an ;)
Ich bin seit ca. 2 Jahren als Gutachterin im Programmakkreditierungspool tätig und bitte euch heute, mich ebenfalls in den Systemakkreditierungspool zu entsenden. Die Kenntnisse, die ich bereits über die Akkreditierung von Studiengängen besitze, konnte ich im Systemakkreditierungsseminar dieses Wochenende nochmal sehr umfänglich erweitern, was großartig ist, da QM und Qualitätssicherung in Bildungseinrichtungen (und auch pädagogischen Einrichtungen!) für mich die wesentliche Basis dafür sind, dass dort gelingende (Selbst-)Bildungs und Lernprozesse statt finden können, die auch Neues generieren.
Im Rahmen von Akkreditierungen zu heraus zu arbeiten und zu prüfen, ob dafür in den jeweiligen Hochschulen die Strukturen bestehen und diese auch zur Zufriedenheit aller Beteiligten gut gestaltet und nutzbar sind, ist mir deshalb ein großes Bedürfnis.
Ich freue mich auf Rückmeldung von euch,
viele Grüße aus Berlin
Cleo Matthies
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Worauf möchtest du bei den Vor-Ort-Begehungen im Rahmen der Akkreditierung besonders achten?
Mir ist, sowohl bei Programm- als auch bei der Systemakkreditierung, besonders die Studierbarkeit wichtig. Dabei achte ich besonders darauf, ob es zum einen für die aktuell Studierenden passend ist, ob beispielsweise Lehr- und Prüfungsformate kompetenzorientert gestaltet sind, ob Vereinbarkeit von Familie und/oder Beruf mit dem Studium gegeben ist und ob das Curriculum stimmig und sowohl überschneidungsfrei als auch ineinandergreifend aufgebaut ist, Zum anderen auch darauf -insbesondere nun auch in der Systemakkreditierung- ob die Strukturen gegeben sind, dass die Hochschule dies auch durchgängig für ihr Studienprogramm sicher stellen kann, sowohl für die aktuellen Studierenden, als auch für Studienbeginner in der Zukunft.
Wie schätzt du das Akkreditierungs-Wesen ein (ist es gut so wie es ist oder gibt es Verbesserungsideen)?
Das Akkreditierungswesen an sich schätze ich als eine gute Sache ein, um einen gewissen Standard an Hochschulen Ich nahm das bisher in der Theorie als sehr durchdacht und gut wahr. In der Umsetzung finde ich es teilweise stark von der durchführenden Agentur und auch von den beteiligten Gutachtenden abhängig. Es gab einige Verfahren, da waren sowohl der größere Teil der Lehrenden im Gutachtergremium, als auch der*die Referent*in sehr akkreditierungsunerfahren. Dies führte zu einer hohen Bedeutsamkeit dessen, was Berufspraxisvertreter*in und Studierende*r mit einbrachten, was zwar auf der einen Seite ein Gewinn war, auf der anderen Seite aber dazu führte, dass bestimmte Aspekte, die aus Lehrendensicht noch besser beurteilt werden können, aus meiner Sicht zu kurz kamen.
Hätte es eine Landesstudierendenvertretung oder Bundesfachschaftentagung gegeben, die dich entsenden hätte können? Falls ja, warum wurde der fzs angefragt?
Nein, hätte es nicht
Hast du bereits Erfahrung mit studentischer Selbstverwaltung gesammelt (z.B. im AStA/StuPa/StuRa oder anderen Gremien)?
Nein, noch gar keine.
Solltest du dich für den Systemakkreditierungspool beworben haben:
Durch welche Organisation wurdest du in den Programmakkreditierungspool entsendet?
Ich wurde durch den fzs entsendet.
Wie ist dein Erfahrungsstand im Bereich der Programmakkreditierung?
Mittlerweile ist dies ein sehr umfänglicher würde ich sagen :) Hauptsächlich habe ich Studiengänge mit Bezug zu Sozialer Arbeit akkreditiert, sowohl reine Präsenz- als auch Fernstudiengänge sowie duale Studiengänge. Auch einige Konzeptakkreditierungen habe ich durchgeführt. Verwandte Studiengänge zu Sozialer Arbeit wie Menschenrechtsbildung in sozialen Berufen, Pflegepädagogik, Early Education oder Ingenieurspädagogik konnte ich ebenfalls bereits als studentische Gutachterin akkreditieren.
Wie kann studentische Partizipation in der Systemakkreditierung sichergestellt werden?
Sofern die Frage auf den eigentlichen Prozess der Akkreditierung im Rahmen der Begehung bzw. Begutachtung bezogen ist, wird dies vor allem durch die Runden mit den Studierenden sicher gestellt. Dabei ist es wichtig, Studierende aller Statusgruppen und möglichst diverser Studiengänge zu Wort kommen zu lassen, um auch deren Sicht auf die bestehenden Strukturen an ihrer Hochschule zu hören, da in den Gremien nicht immer Studierende aller Gruppen gleichmäßig verteilt sind. Ansonsten finde ich, was eigentlich selbstverständlich sein sollte, dass die*der studentische Gutachtende sich im Vorfeld wirklich sorgfältig mit den Unterlagen befassen sollte, da das in der Begutachtung an sich dann einfach eine solide und sichere Basis ist, die einen die Bedürfnisse der Studierenden dann auch anderen Statusgruppen gegenüber souveräner erfragen lässt, wenn man beispielsweise weiß, wie bestimmte Strukturen in der Hochschule überhaupt entstanden sind oder welche Argumente seitens der Hochschule dafür bereits im Selbstbericht aufgeführt sind.
Wie können die Kriterien der Gleichstellung und Chancengleichheit innerhalb von Systemakkreditierung bewertet werden (also, was erwartest du von den Hochschulen)?
In dem Kontext erwarte ich von den Hochschulen, dass sie Studierende in besonderen Lebenslagen rechtzeitig über das Akkreditierungsverfahren informieren und ihnen ermöglichen, in den Stichproben dabei zu sein, um über bestehende Strukturen an der Hochschule hinsichtlich Geschlechtergerechtigkeit und Nachteilsausgleich und auch eigene, für dieses Thema spezifische Erfahrungen in ihrem Studiengang zu berichten