Veranstaltung: | 65. Mitgliederversammlung, außerordentlich & digital |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | 10. Initiativanträge |
Eingereicht durch: | Ausschuss Sozialpolitik |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 24.10.2020, 18:34 |
Ini-A7: Hürdenarme Sprache
Antragstext
1. Veranstaltungsunabhängig sollen alle Anträge gemäß des Leitfadens
"hürdenarme Sprache" verfasst sein.
2. Der besagte Leitfaden wird spätestens zur nächsten Mitgliederversammlung
erarbeitet. So kann der Leitfaden zur nächsten MV durch die Mitglieder des
Verbandes getestet werden.
3. Auf der nächsten MV wird der Leitfaden abgestimmt. So wird ermöglicht, dass
mit den Erfahrungen der Probephase notwendige Änderungen vorgenommen werden
können. Zudem ist es vorteilhaft, dass das Feedback durch die MV sehr groß ist
(aufgrund der hohen Teilnehmendenzahl an MVen).
4. Das Antidis-Team und der Vorstand sollen mit Verfasser:innen von Anträgen in
Kontakt treten, sofern Anträge stark vom Leitfaden abweichen. Gemeinsam soll
besprochen werden, ob und inwiefern Anträge noch einmal im Sinne der
Barrierefreiheit nachgebessert werden können.
5. In der Vergangenheit ist immer mal wieder Unmut entstanden.
Änderungsanträge
zum Sprachstil wurden als nervig empfunden, obwohl sie lediglich die
Verständlichkeit und somit Teilhabe erhöhen sollten. Redaktionelle Änderungen
wie Komma-Setzungen etc. sollen künftig direkt von der Geschäftsstelle
übernommen werden. Damit wird einerseits vermieden, dass dies Zeit auf den MVen
verschlingt. Andererseits führt dies im Idealfall dazu, dass Vorwürfe der
"Besserwisserei" (etc.) nicht aufkommen können - eben weil die
Antragsstellenden
nicht mit redaktionellen Änderungen befasst sind.
Begründung
Der fzs versteht sich als inklusiver Verband. Seine Mitglieder haben ein Recht
darauf, dass ihnen alle Informationen verständlich vermittelt werden. Durch
Fachsprache, juristische Ausdr+cke, lange und komplizierte Sätze (etc.) werden
Menschen immer wieder teilhabebeeinträchtigt.Teilhabeeinträchtigungen
entstehen
für manche Menschen dann, wenn sie aufgrund komplizierter Sprache die Texte
nicht verstehen. Eine möglichst barrierefreie Sprache ist ein entscheidender
Schlüssel dazu, die Teilhabe am Verband zu erleichtern. Es liegt im Interesse
des Verbandes, dass alle Mitglieder gut informiert und selbstständig teilnehmen
können.
Der Ausschuss Sozialpolitik erstellt auf jeder Mitgliederversammlung (MV) eine
soziale Umfrage. Insbesondere die Umfrage zur letzten MV hat ergeben, dass eine
Notwendigkeit zur Erweiterung der Antidiskriminierungsvorschrift besteht. Um die
Anonymität der Befragten zu wahren, können wir nicht näher auf die
Umfrageergebnisse eingehen.
Initiativcharakter
Die Problematik, dass die Idee nicht in die Antidis Vorschrift kann, wurde erst
vorhin klar.
Kommentare