Veranstaltung: | Mitgliederversammlung |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | 5. .5.1 Bericht: Vorstand |
Eingereicht durch: | Vorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 02.07.2019, 10:40 |
B-V: Vorstand
Bericht
Grundsätze der Arbeit des Vorstands
Im fzs übernimmt der Vorstand eine Reihe organisatorischer Aufgaben, vertritt
den Verband nach außen, ist bei Student*innenvertretungen in der ganzen BRD
präsent und vertritt den Verband und studentische Interessen im Allgemeinen in
zahlreichen Gremien. Im folgenden wird über diese Aufgaben zusammenfassend
berichtet. Zahlreiche organisatorische und kleinteilige Aufgaben wie Betreuung
der Mailverteiler, Telefonate, Chats, E-Mails, kleine Termine, Beratungen,
infrastrukturelle Tätigkeiten und der Kontakt mit den Angestellten und der
Geschäftsstelle stellen dabei Aufgaben dar, die häufig unsichtbar bleiben.
Ihre detaillierte Nennung würde dem Format des Berichts nicht gerecht, doch der
Kampf um die Anerkennung studentischer Interessenvertretung sollte die
Sichtbarmachung ungesehener Tätigkeiten zum integralen Bestandteil haben. Die
Zuständigkeit für die Betreuung von Arbeitskreisen, Ausschüssen, Bündnissen
und Gremien wurden zwischen den Vorstandsmitgliedern aufgeteilt,
darüberhinausgehende Termine wurden nach örtlicher und zeitlicher
Verfügbarkeit wahrgenommen. Die Arbeit, die diesem Bericht zu Grunde liegt ist
jedoch unsere gemeinsame. Grundsätzliche Fragen haben wir stets gemeinsam
beraten und entschieden. Dafür haben wir seit der letzten MV zwei
Vorstandssitzungen und mehrere Arbeitstreffen abgehalten.
Bildungsarbeit
Die Durchführung von Seminaren und Schulungen stellt den zentralen Bestandteil
der politischen Bildungsarbeit des fzs dar. Dabei geht es neben der
Wissensweitergabe auch darum, Möglichkeiten zur bundesweiten Vernetzung zu
schaffen und gemeinsam politische Positionen zu entwickeln.
Um insgesamt gute Workshops zu Themen, mit denen sich auch der fzs beschäftigt,
zu vermitteln, haben wir den Referent*innenpool online gebracht. Auf
https://www.fzs.de/referentinnenpool/kann eingesehen werden, zu welchen Themen
wir Referent*innen haben. Anfragen können an die Geschäftsstelle gestellt
werden, welche diese dann an die Referent*innen weitergibt. Details zum
Vortrag/Workshop werden dann mit den Referent*innen direkt ausgehandelt.
Ein Teil der Bildungsarbeit sind Vorträge zu aktuellen hochschulpolitischen
Themen, die wir als Vorstandsmitglieder Mitgliedsstudierendenschaften kostenfrei
anbieten.
Seit der letzten MV haben wir folgende Workshops und Vorträge gemacht:
• Antidiskriminierungsmaßnahmen für National Unions of Students (17. März)
• Workshop und Podiumsteilnahme bei der Konferenz "Zukunft Lernwelt
Hochschule" (28.-29. März), eine anschließende Publikation ist geplant
• Geschlechtersensible Sprache, Ludwigshafen und Bamberg (10. April und 8.
Mai)
• Input und Podiumsgespräch BAföG, Trier (16. Mai)
• Auswirkungen des Bologna-Prozesses auf Studis, Trier (16. Mai)
• Aneignung von Hochschulraum, Marburg (gemeinsam mit Ernst-Bloch-Uni-
Tübingen) (18. Mai)
• Nachhaltigkeit an Hochschulen im Rahmen des Treffens der Fridays for Future
Studi AG, Berlin (8. Juni)
• Gute Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Wismar (8. Juni)
• Podiumsdiskussionsleitung zu "academic freedom and civic value" auf der
Bologna Anniversary Conference (24. Juni)
• Podiumsdiskussion zur Exzellenzstrategie bei der TU Night in Braunschweig
(29. Juni)
Außerdem gibt es zahlreiche Anfragen für die Monate September bis November
für Tagungsbeiträge und Podiumsdiskussionen von Hochschulen, der
Hochschulrektorenkonferenz und Ministerien.
Seit der letzten MV fanden folgende Seminare und Kongresse statt, in großen
Teilen wurden sie gemeinsam mit Ausschüssen und Verbandsaktiven zusammen
geplant:
• Internationaler Kongress: 29.-31. März in Berlin
• Die unbedingte Universität: Seminar zu kritischer Lehre und Bildung in
Bremen
• Bundeskongress studentischer Sozialpolitik: 3.-5. Mai in Karlsruhe
• Hauptsache gesund?! Schwangerschaftsabbrüche, HIV-positiv, Pflege &
Geschlecht: 17.-19. Mai in Osnabrück
• Medien, Öffentlichkeit und Demokratie: 24.-25. Mai in Hannoversch Münden
• Deutsch-Israelische Studierendenkonferenz: 15.-16. Juni in Frankfurt a.M.
In Planung sind folgende Seminare:
• g*m*g-Vernetzungstreffen: 12.-14. Juli in Leipzig
(https://www.fzs.de/termin/vernetzungstreffen-gesellschaftmachtgeschlecht-in-
leipzig/)
• How to HoPo: Hochschulpolitik für Einsteiger*innen, 19.-21. Juli in Lübeck
(https://www.fzs.de/termin/how-to-hopo-hochschulpolitik-fuer-einsteigerinnen/)
• Frauen* und Technik: 31. Juli-2. August (vor der MV) in Lüneburg
(https://www.fzs.de/termin/frauen-und-technik-direkt-vor-der-62-
mitgliederversammlung/)
• Studentisches Summercamp: Elitenhass und Wissenschaftsfeindlichkeit – Die
Verantwortung von Bildung: 21.-25. August im Wendland
(https://www.fzs.de/termin/soca2019/)
• Exklusivität in der Hochschulpolitik aufbrechen: 20.-22. September in
Erfurt (https://www.fzs.de/termin/exklusivitaet-in-der-hochschulpolitik-
aufbrechen/)
• Arbeits- und Haushaltsrecht für Studierendenschaften: 27.-29. September in
Trier (https://www.fzs.de/termin/arbeits-und-haushaltsrecht-fuer-
studierendenschaften/)
Für die kommende Förderperiode haben wir wieder Mittel beim BMBF für
zahlreiche Veranstaltungen beantragt, auf die Bewilligung warten wir noch. Neu
dabei ist, dass die Mindestteilnehmer*innenzahl für eine Förderung auf 40
steigt. Beantragt haben wir daher nun einerseits teilweise größere Kongresse,
teilweise auch miteinander kombinierte Seminare, um so größere, dafür weniger
Veranstaltungen zu organisieren.
Mitgliederentwicklung
Der Vorstand arbeitet stetig daran, die Mitglieder und Nicht-Mitglieder über
seine Arbeit zu informieren. Der positive Trend zur letzten MV konnte im Großen
und Ganzen fortgesetzt werden, auch wenn nach der letzten Mitgliederversammlung
drei Austritte stattgefunden haben. Um die positive Tendenz zu verstärken, hat
der Vorstand gemeinsam mit der Öffentlichkeitsbeauftragten eine
Mitgliedschaftskampagne gestartet, in der über die Vorteile der Mitgliedschaft
und über die Arbeit des Verbandes aufgeklärt werden, außerdem sollen Mythen
entkräftet werden. Im Rahmen dieser Kampagne wurden Social Media-Posts
entwickelt, neue Unterseiten auf der Website für Übersichten geschaffen, Mails
an Nicht-Mitglieder verschickt und die Nicht-Mitglieder-Einladung zur MV mit
neuen Infomaterialien versehen.
Neben den neuen Beitritten wird gerade mit mehreren Studierendenschaften über
weitere Beitritte gesprochen, sodass davon auszugehen ist, dass die positive
Entwicklung fortgesetzt wird.
Seit dem 3. März sind folgende Studierendenvertretungen neu beigetreten:
- Universität Frankfurt am Main
- Universität Kassel: Fördermitgliedschaft*
- Hochschule für Gesundheit Bochum
- Hochschule für Musik und Theater Hamburg
- Hochschule für bildende Künste Dresden
- Universität Leipzig: Fördermitgliedschaft*
* noch nicht formell aufgenommen, Stand 30. Juni 2019
Seit der letzten Mitgliederversammlung gab es folgende Austritte:
- FAU Erlangen-Nürnberg
- HS Coburg
- FH Öffentliche Verwaltung NRW
- Uni Kassel (Wechsel auf Fördermitgliedschaft)* in Klärung
Damit vertritt der fzs aktuell 82 Studierendenschaften und 819458 Student*innen.
Um die Vorteile der Mitgliedschaft noch zu vergrößern wurde mit der
Umweltdruckerei Hannover ein Rabatt für fzs-Mitglieder ausgehandelt, welcher
nach aktuellem Stand noch vor der MV implementiert wird. Weiterhin wird mit der
Motion Picture Licensing Company (MPLC) zum Thema Filmrechte verhandelt, ebenso
wie mit "memo" im Bereich nachhaltiger Büromaterialen und Werbemittel.
Um die Zugänglichkeit von Dokumenten zu erhöhen und Zusammenarbeit zu
erleichtern gibt es weiterhin Gespräche mit der Plattform WeChange über eine
mögliche Implementierung dieses Portals als interner Bereich für fzs-
Mitglieder und -Aktive.
Kontakt mit Studierendenvertretungen und LAKs
Wir waren bei Treffen mehrerer Landesstudierendenvertretungen, um über den fzs
allgemein oder die aktuelle Arbeit des fzs zu informieren und um uns Input
darüber zu holen, was bei den Studierendenvertretungen und auf Landesebene
gerade aktuell ist, z.B. Hochschulgesetzesnovellen. Mit der LAK Hessen, der LAK
Niedersachsen und dem LAT NRW haben wir gemeinsame Pressemitteilungen verfasst.
Die BRANDSTUVE nutzt regelmäßig die Geschäftsstelle für Sitzungen. Dazu
waren wir auch bei zahlreichen Studierendenvertretungen, sowohl bei
Mitgliedsstudivertretungen als auch nicht-Mitgliedern und haben dort den Verband
und seine Arbeit vorgestellt. Neben den Workshops und Vorträgen, die bereits
aufgezählt wurden, waren wir darüber hinaus z.B. auch auf Demonstrationen mit
Redebeiträgen vertreten, z.B. in Rostock auf der Bildungsdemo zum Thema
Bildungsfinanzierung und Studienbedingungen und in Saarbrücken beim Protest
gegen die dortigen Verwaltungsgebühren.
Bündnisse
- Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS)
In immer mehr Bundesländern werden auf verschiedene Arten Debatten um
Studiengebühren entfacht. Um diesen vehement entgegenzutreten ist das
Aktionsbündnis gegen Bildungs- und Studiengebühren nach wie vor ein
unverzichtbarer Partner.
- Aktionsbündnis "Wohnen ist Menschenrecht"
Nach dem alternativen Mietgipfel 2018 soll auch 2019 das Thema Wohnen bundesweit
problematisiert werden. Dazu will das Bündnis aus Mieter*innenvereinen,
Gewerkschaften und weiteren unter dem neu gewählten Namen "Wohnen ist
Menschenrecht" im September erneut durch Aktionen sichtbar werden. Zu diesem
Zweck wurde das Bündnis auch breiter aufgestellt und neben dem fzs
beispielsweise auch die Deutsche Umwelthilfe einbezogen.
- Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung
Im Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung haben wir uns verstärkt in der
bundesweiten Vernetzung eingebracht: Mit der Arbeitsgruppe bundesweit haben wir
Vernetzung in Form von Telefonkonferenzen unter Bündnissen und
feministischen/Pro-Choice-Gruppen aus vielen Städten organisiert, um zum
internationalen Aktionstag für die Entkriminalisierung von
Schwangerschaftsabbrüchen am 28. September aktiv zu werden. Dazu haben wir auch
den Entwurf des Aufrufs verfasst und werden uns weiter daran beteiligen, die
bundesweite Orga zu unterstützen. Außerdem haben wir regelmäßig an den
Bündnistreffen in Berlin teilgenommen und Aufrufe zu Aktionen weiterverbreitet.
- BAföG-Bündnis
Gemeinsam mit dem BAföG-Bündnis haben wir im Vorfeld der Novellierung des
BAföGs durch gemeinsame Pressearbeit sowie eine Petition den Versuch
unternommen, letzte Verbesserung im Gesetzesentwurf zu erreichen. Nach der
Beschlussfassung des 26. BAföG-Änderungsgesetzes ist das Bündnis wieder auf
einen halbjährlichen Sitzungsturnus zurückgekehrt.
- Fridays for Future
Am ersten Juniwochenende hat sich die Studierenden AG von Fridays for Future
erstmal getroffen. Im Rahmen dieses Treffens haben wir einen Workshopslot zu
Nachhaltigkeit, Hochschule und hochschulpolitischen Grundlagen gehalten, sowie
Kontakte mit anwesenden Studierenden geknüpft. Auch im Vorfeld haben wir in
Telefonkonferenzen und an der Vorbereitung des Treffens mitwirkend in der
Studierenden AG gearbeitet, um eine hochschulpolitische Verankerung von Fridays
for Future mit zu unterstützen.
- Frist ist Frust
Die Kampagne Frist ist Frist wurde, vor allem vom Netzwerk für Gute Arbeit in
der Wissenschaft, der GEW und ver.di im Rahmen der Verhandlungen zum
Hochschulpakt in Leben gerufen. Von Anfang an waren wir als Partner dabei und
haben die Kampagne unterstützt. Auf zwei Demos haben wir Redebeiträge gehalten
um die studentische Perspektive auf die Notwendigkeit guter Arbeitsbedingungen
zu vertreten, zudem waren wir bei dem Kampagnenlaunch als Expertin geladen. Die
Partner*innen der Kampagne sind an vielen Stellen wichtig für uns und es war
eine Selbstverständlichkeit, das wir versuchen mit den Mitarbeiter*innen aus
dem Mittelbau für ihre Sache einzustehen. Hierüber hat sich auch eine
Verbindung zur Struktur des NGA Wiss ergeben, zu denen wir im Gegensatz zu GEW
und ver.di noch keine Arbeitsebene hatten. Aktuell und vor allem nach Abschluss
der Verhandlungen um den Hochschulpakt wurde es um das Bündnis etwas ruhiger.
- Lernfabriken ...meutern!
Im Bündnis Lernfabriken ...meutern waren wir zum einen an der Organisation des
letzten Vernetzungstreffen, wo der Aufruf und die Forderungen der Kampagne
'Bildung ist anders' erarbeitet wurden, beteiligt (siehe Bericht von
Lernfabriken ...meutern!). Zum anderen haben wir ständig daran mitgearbeitet,
den Aufruf weiter zu bearbeiten, einen Zeitplan zu erstellen und die Kampagne
weiterzuentwickeln. Dazu hat auch im Mai ein Arbeitstreffen in der
Geschäftsstelle in Berlin stattgefunden.
Um die Kampagne auch möglichst schlagkräftig zu machen, haben wir uns darum
bemüht, weitere Verbände von der Idee zu begeistern. In mehreren
Telefonkonferenzen haben wir uns mit Parteihochschulgruppen und
Gewerkschaftsgruppen über unsere aktuellen Bildungspolitischen Schwerpunkte und
Aktionen ausgetauscht und über die Möglichkeiten, sich an der Kampagne zu
beteiligen.
Für das Bildungscamp im August haben sind wir daran beteiligt, zusätzliche
Mittel für die Durchführung und die kostenloste Teilnahme aller einzuwerben.
- Studentischer Akkreditierungspool
Im studentischen Akkreditierungspool waren wir als pooltragende Organisation auf
dem PVT im März in Berlin beteiligt. Dort wurde ein Awarenessteam für den Pool
eingerichtet. Außerdem wurde in Gremien der Akkreditierungsagenturen gewählt.
Die Wahl von Lara Schu in den Akkreditierungsrat wurde wieder rückgängig
gemacht, im Juli wird stattdessen voraussichtlich jemand anderes gewählt.
Ansonsten war der Austausch insbesondere mit studentischen
Akkreditierungsratmitglied Jasmin Usainov gut und es wurde sich darüber
ausgetauscht, dass mehr Student*innen potenziell auch über den fzs in den Pool
entsendet werden können. Die Finanzierung des Pools ist weiterhin vom
Gutdünken der Agenturen abhängig, allerdings scheint es mit genug
Hartnäckigkeit doch zu funktionieren, sie zum Zahlen zu bewegen.
- Tag der offenen Gesellschaft
Der fzs hat zur Beteiligung am Tag der offenen Gesellschaft am 15. Juni
aufgerufen.
Stellungnahmen und Anhörungen
- BAföG
Nachdem wir schon gegenüber dem Bundesministerium für Bildung und Forschung am
Anfang des Jahres Stellung zur BAföG-Reform genommen haben, waren wir auch vom
Bundestag eingeladen. Wir haben eine schriftliche Stellungnahme abgegeben, in
der wir konkrete Handlungsmöglichkeiten zur sofortigen Verbesserung des BAföG
aufgezeigt haben. Außerdem hat Kevin den fzs in der Sachverständigenanhörung
im Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung
vertreten. Die Stellungnahme ist hier zu finden:
https://www.fzs.de/2019/05/03/stellungnahme-zum-bafoeg-regierungsentwurf/
- Hochschulgesetz NRW
Neben den Anhörungen und Stellungnahmen auf Bundesebene waren wir auch vom
nordrhein-westfälischen Landtag zur Stellungnahme zur Novellierung des
Hochschulgesetzes aufgefordert und waren mit Marcus auch in der Anhörung
vertreten. Dabei konnten wir gemeinsam mit dem Landes-ASten-Treffen aber auch im
Einklang mit weiteren geladenen Expert*innen deutliche Kritik an den geplanten
Einschränkungen der Studierfreiheit üben. Die komplette Stellungnahme ist hier
zu finden: https://www.fzs.de/2019/03/27/stellungnahme-hochschulgesetz-nrw/
- Geordnete Rückkehr-Gesetz
Wir wurden auch zum sogenannten 'Geordnete Rückkehr-Gesetz', auch 'Hau-Ab-
Gesetz' zur Stellungnahme aufgefordert. Nachdem das Gesetz aber um einen
Sachverhalt geht, den wir als Verband grundsätzlich ablehnen, nämlich die
Ausweisung von Menschen, die illegalisiert werden, haben wir nicht detailliert
Stellung bezogen, sondern unsere grundsätzliche Kritik sowie Kritik am sehr
kurzfristigen und nicht wirklich partizipativ zu nennenden
Beteiligungsverfahren. Hier die komplette Stellungnahme:
https://www.fzs.de/2019/04/15/stellungnahme-zum-geordnete-rueckkehr-gesetz/
Kampagnen und Projekte
- Lernen am Limit
Zu Beginn des Wintersemesters werden die alltäglichen Probleme im Studium
besonders gut sichtbar: Es fehlt uns an Geld zum Leben, wir finden keine
Wohnungen und der Mangel des Geldes der Hochschulen wird an überfüllten
Seminaren und Vorlesungen sichtbar. Die meisten Studis kennen die ein oder
andere Ausprägung der Probleme der mangelhaften Studienfinanzierung, der
Unterfinanzierung der Hochschulen und der Wohnungsnot. Damit steht niemand
alleine da! Deshalb wollen wir den Beginn des Semesters nutzen, über
Hintergründe und Zusammenhänge der Sparpolitik informieren und uns
zusammenschließen, um bundesweit am 30. Oktober 2019 in vielen Städten mit
größeren Aktionen auf uns aufmerksam zu machen.
Um das auf die Beine zu stellen, haben wir mit der Agentur werk21kommunikation
zusammen Materialien erstellt und die Website überarbeitet. Das Ergebnis kann
unter www.lernenamlimit.debetrachtet werden. Außerdem arbeiten wir gerade eine
social-media-Strategie und Inhalte aus, fragen Gruppen nach Unterstützung an
und rufen Studierendenschaften und Hochschulgruppen dazu auf, sich an der
Kampagne zu beteiligen und jetzt schon mit der Planung zu beginnen.
- Überarbeitung der Websites
Nach Beschluss des AS haben wir die Agentur "all codes are beautiful" mit der
Überarbeitung der Kampagnenwebsites beauftragt. In enger Zusammenarbeit mit der
Agentur entstehen neue Websites und Designs für g*m*g, never again!, fclr und
Soy y Estoy. Es wurde ein Designkonzept erarbeitet, das sich von den Farben des
fzs ableitet und starke Symbole für die Kampagnen nutzt, angelehnt an den
bisherigen Auftritten. An der Erarbeitung der Texte sowie an den
Feedbackschleifen für die Entwürfe sind ebenfalls die Koordinator*innen der
Projekte beteiligt. Der Zeitplan sieht vor, dass die ersten Seiten im
August/September starten (Soy y Estoy und g*m*g), never again! im November folgt
und das Projekt im Januar mit der fclr-Seite abgeschlossen wird.
- g*m*g
Gesellschaft*Macht*Geschlecht startet wieder im November 2019, entsprechend
laufen aktuell die Vorbereitungen vor allem zum Vernetzungsseminar, das der
Ausschuss FGP im Juli durchführt. Hierbei geht es um die Frage "Was für einen
Feminismus wollen wir?". Es sollen verschiedene feministische Strömungen und
Perspektiven betrachtet, miteinander und gegeneinander diskutiert werden um den
Teilnehmer*innen Orientierung zu geben, Begriffe zu klären und eine kritische
Betrachtung zu ermöglichen. Außerdem bekommt g*m*g nun eine, wie alle
Kampagnen eine neue Website. Hierfür wurden grundlegende Gespräche zu den
aktuellen [sehr großen] Defiziten der Website geführt, Texte für die Seite
[um]geschrieben, das Design der Kampagne im Verhältnis zu den anderen Kampagnen
des fzs überarbeitet und mit der Website grundsätzlich über die Kampagne
kommuniziert. Die Website ist planmäßig vor den nächsten Aktionstagen fertig
und kann veröffentlicht werden.
- Never Again!
Die Kampagne never again! findet im Januar wieder statt. Es ist gerade begonnen
worden Studierendenvertretungen und Gruppen anzuschreiben um sie vond er
Kampagne zu überzeugen. Die Themensetzung für die Kampagnen fand mit dem
Ausschuss politische Bildung statt, der sich im Rahmen des Winterkongresses mit
Antiziganismus beschäftigen will um ein oft vergessenes Thema auf die Agenda zu
holen. Außerdem gibt es auch hier bald ein neues Design, welches gemeinsam mit
der Website entstanden ist und ebenfalls bereits vor dem nächsten
Kampagnenzeitraum fertig wird.
- festival contre le racisme
Am festival contre le racisme haben auch 2019 ähnlich viele Standorte wie in
den Vorjahren teilgenommen. Die Beteiligung des fzs daran war leider aus
kapazitären Gründen beim Vorstand und beim BAS, sowie durch den
Personalwechsel bei der Koordination vor allem auf die Beantwortung von Fragen
sowie Social Media-Arbeit beschränkt.
Im März und April gab es Gespräche mit Booking-Agenturen und Musiklabels, um
Kooperationen auszuhandeln. Angestrebt werden bspw. Social Media-Hinweise, ggf.
Pressearbeit und Booking-Rahmenverträge, um standortübergreifend Musikacts
unterbringen zu können, um einerseits kleinen Interpret*innen auf größeren
Festivals eine Bühne zu bieten und andererseits bekanntere Interpret*innen auf
kleinere Festivals zu bekommen. Der Kontakt dazu steht noch am Anfang und sollte
unbedingt fortgeführt werden.
- Soy y Estoy
Das Spiel Soy y Estoy ist fertig und vertriebsbereit. Einige Hochschulen und
lokale Gruppen haben auch bereits Spiele erworben oder ausgeliehen und
ausprobiert. Insgesamt kommt das Spiel sehr gut an und sobald die Website als
Landing Page fertig ist geht es dann richtig los. Darüber hinaus werden nach
wie vor Workshops angeboten rund um die Entstehung und das Spielen des Spiels.
zeitgleich und in den letzten Monaten wurde zudem ein weiteres Projekt in dieser
"Reihe" begonnen, nämlich das Erstellen eines Politplaners, den alle
Verbandsaktiven für ihre politische Arbeit nutzen können, der allerdings nicht
das Format eines klassischen Kalender hat, da dieses Format für den fzs nicht
geeignet ist.
- Europawahl
Die Europawahl haben wir in Social Media begleitet, insbesondere indem wir einen
hochschulpolitischen Check der Wahlprogramme vorgenommen und veröffentlicht
haben. Weit im Vorfeld haben wir für die Möglichkeit der Briefwahl geworben.
- Hochschulwatch
Das Projekt "Hochschulwatch" wird neu aufgelegt! Die Neuauflage findet in
Zusammenarbeit vieler Akteur*innen statt, die Federführung liegt bei
Transparency International Deutschland. Der fzs ist neben dem Stifterverband,
der Wikimedia-Foundation und anderen in einem Beirat zum Projekt vertreten.
Außerdem trägt der fzs durch Recherche und Textarbeit zum Relaunch bei.
Weiterhin haben wir vor, eine tragende Rolle in der Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit zum Start des aktualisierten Portals einzunehmen.
- Studierendenkonferenz "Internationalisierung der Hochschule: Chancen und
Herausforderungen für Studierendenschaften"
Gemeinsam mit den Studierenden aus den Gremien des DAAD (Vorstand und
Kuratorium), dem Bundesverband ausländischer Studierender, dem AStA der
Universität Gießen sowie der Universität Gießen haben wir eine Konferenz zu
Internationalisierung veranstaltet. Der fzs hat hierbei vor allem die Bewerbung
unterstützt und einen Workshop zur sozialen Dimension von Internationalisierung
sowie der sozialen und finanziellen Situation von ausländischen Studis,
gemeinsam mit dem International Office der Universität Ulm, gegeben.
- Herbstakademie mit dem BdWi
Gemeinsam mit dem BdWi wurde schon einmal ein Studienheft zum Thema
'Wissenschaft von Rechts' herausgegeben. Seitdem hat sich viel getan - deshalb
wollen wir uns wieder diesem Thema widmen. Vom 3.-6. Oktober planen wir, unter
Beteiligung des Ausschusses Politische Bildung eine Konferenz dazu. Außerdem
soll im Anschluss ein aktualisiertes Studienheft herausgegeben werden.
Thematische Schwerpunktsetzung
BAföG
Angesichts der diesjährigen Novelle war das BAföG eines der zentralen Themen
der letzten Monate. Dabei fußte unsere Arbeit in erster Linie auf dem
gemeinsamen Handeln im BAföG-Bündnis, auf eigenständiger Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit sowie auf unseren zwei Stellungnahmen und der
parlamentarischen Anhörung. Dabei ist es als gemeinsames Resultat all dieser
Bemühungen gelungen, dass in der Öffentlichkeit richtigerweise die Wahrnehmung
der Novelle als eine verpasste Trendwende durchgesetzt wird.
Gegen Antisemitismus
Die Arbeit gegen Antisemitismus hat in diesem Jahr im fzs eine zentrale Rolle
eingenommen und auch zu neuen Bündnissen geführt. Zunächst fand im Januar der
studentische Winterkongress zum Thema Antisemitismus an Hochschulen statt. Im
Nachgang haben wir gemeinsam mit dem Jungen Forum der Deutsch-Israelischen
Gesellschaft, der Jüdischen Studierendenunion Deutschland und einigen anderen
Akteuren eine Konferenz mit insgesamt etwa 200 Teilnehmer*innen veranstaltet.
Kern der Veranstaltung war, neben politisch bildenden Vorträgen und Workshops,
das Verabschieden einer Resolution gegen jeden Antisemitismus. Alle parteinahen
Hochschulgruppen wurden angefragt die Resolution zu unterstützen. Campus Grün,
die Juso HSGen, der RCDS und die LHG haben die Resolution unterzeichnet und am
Abschlusspodium teilgenommen. Das war ein wichtiger Schritt um eine einheitliche
und weitreichende Position zu Antisemitismus zu erwirken, die sich gegen BDS
richtet, sich positiv auf die IHRA Definition bezieht, und solidarisch mit dem
Staat Israel ist. Verschiedene Topmedien in Israel und Deutschland haben über
die Resolution berichtet. Darüber hinaus hat die Konferenz unsere Beziehung zu
und Kooperation mit der israelischen student union [NUIS] gestärkt.
Verschiedene Organisationen, die gegen Antisemitismus arbeiten, haben uns nach
dem Kongress kontaktiert um mit uns zusammen zu arbeiten und unter anderem
studentische Exkursionen nach Israel zu organisieren.
Hochschulfinanzierung
In der Landschaft der Hochschulfinanzierung, an der auch der Bund beteiligt ist,
hat sich einiges getan im letzten halben Jahr, nicht alles davon war schlecht,
doch wirklich zur Verbesserung der Situation der Studierenden und Lehrenden an
den Hochschulen werden die Maßnahmen auch nicht beitragen: Der Qualitätspakt
Lehre wird unter dem neuen Namen 'Innovation in der Hochschullehre'
weitergeführt werden, mit 150Mio€ jährlich deutlich kleiner als zuvor; ein
Teil der Mittel wird weiterhin für 'innovative' Projekte vergeben, und zwar von
einer Plattform, die von einem anderen Teil der Mittel erst noch gegründet
werden muss. Gut ist, dass sich dadurch die Debatte um die Qualität von
Hochschullehre und vor allem um den Stellenwert von Hochschullehre geregt hat.
Dennoch werden dadurch keine Dauerstellen finanziert. Theoretisch könnten
Dauerstellen dafür vom neuen Hochschulpakt namens 'Zukunftsvertrag Studium und
Lehre stärken' finanziert werden. Entfristung hat es allerdings nicht in die
harten Kriterien für die Vergabe der Mittel geschafft; stattdessen gibt es
einen Verteilungsschlüssel, der sich aus 20% Studienanfänger*innen, 60%
Studierende in RSZ + 2 Semester und 20% Absolvent*innen zusammensetzt. Gut ist,
dass die Länder die Mittel nicht mit ihrer sowieso erforderlichen
Grundfinanzierung vermischen können, sondern die Mittel aus dem Hochschulpakt
tatsächlich zusätzlich der Lehre zu Gute kommen wird.
Den Prozess um die Aushandlung der Pakte haben wir mit Pressearbeit (z.B. in der
Frankfurter Rundschau und über den Wissenschaftsblog von Jan Martin Wiarda) und
der Teilnahme an Fachdiskussionen, z.B. im SPD-Fachforum Wissenschaft,
begleitet. Zum Qualitätspakt Lehre waren wir bei einer Anhörung in der
gemeinsamen Wissenschaftskonferenz und konnten dort Input über die Bedürfnisse
von Student*innen in Studium und Lehre sowie unsere Einschätzung, welche
Maßnahmen zur Verbesserung beitragen, liefern.
Zur Exzellenstrategie ist eine gemeinsame Pressemitteilung mit
Studierendenschaften deren Hochschulen um die Exzellenz-Titel konkurrieren,
geplant.
Internationales
Viele Ressourcen, auch innerhalb des Vorstands sind in diesem Jahr in
Internationale Arbeit geflossen. Zunächst ist da die Arbeit in und um die
European Students' Union, bei dessen Treffen je ein auch ein Vorstandsmitglied
Teil der Delegation war. Hier haben wir uns sehr intensiv eingebracht und als
Delegationen an der inhaltlichen Vorbereitung der Policy Dokumente geholfen und
viele Änderungsanträge und Anträge geschrieben. Wir haben dadurch im letzten
Jahr die Beschlusslage der European Students' Union deutlich näher an die des
fzs herangebracht, unter anderem durch einen Beschluss zu Antisemitismus, sowie
zu Kommodifizierung von Bildung oder studentischem Wohnraum. Darüber hinaus
haben wir an den Treffen von Topics - unserem inhaltlichem Block innerhalb ESUs
- teilgenommen. Dazu gehörten über die Treffen vor den offiziellen ESU-Events
auch ein von uns ausgerichtetes Treffen am Rande des internationalen Kongresses
im März in Berlin und eines zur Vorbereitung der Bologna Anniversary Conference
in Bologna. Zur Stärkung linker Positionen in ESU sind diese
Vorbereitungstreffen sehr wichtig. Die Anniversary Konferenz des Bologna-
Prozesses ist ein weiteres Event bei dem wir uns als fzs stark eingebracht
haben. Auch wenn wir im Vergleich auch bildungspolitisch recht radikale
Positionen vertreten, konnten wir im offiziellen Rahmen der Veranstaltung mit
fzs-Vertreter*innen an einer Key-Note beteiligt sein und zwei Sessions [zu
academic freedom und zu social dimension] moderieren.
Die Ergebnisse der Sessions sollen direkt in den Bologna-Prozess fließen und
insofern waren wir, auch gemeinsam mit weiteren Vertreter*innen aus Topics und
ESU hier an strategisch sehr zentralen Positionen, da wir sowohl die Leitungen
der SItzungen wie auch das Berichten im großen Plenum übernommen haben und
somit stark beeinflussen konnten, welche Aspekte besonders hervorgehoben werden,
so wurde ind er Sitzung zu academic freedom bspw. auch verstärkt über
Kommodifizierung und schlechte Arbeitsbedingungen gesprochen.
Nachhaltigkeit
Im Bereich der Nachhaltigkeit haben wir in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis
Nachhaltigkeit und Ökologie die Zusammenarbeit mit dem netzwerk n intensiviert
und erste Überlegungen für ein Klimabündnis Hochschule aufgenommen. Darüber
hinaus haben wir unsere umfassende Nachhaltigkeitsbeschlusslage "fzs for future"
bei relevanten Akteur*innen bekannt gemacht und sind gerade dabei diese ins
Englische zu übersetzen. Wesentlich war auch die Arbeit im Fachforum Hochschule
wie auch die Zusammenarbeit mit der Studierenden AG von Fridays for Future.
Darüber hinaus haben wir in Einzelfällen Studierendenschaften zu nachhaltiger
Mobilität beraten und an einem Podium unter dem Motto "Youth for future"
teilgenommen. Außerdem haben wir zur Teilnahme an den Aktionstagen
Nachhaltigkeit im Mai/Juni aufgerufen.
Gremien
AK DQR
Im Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen wurde im Rahmen der letzten
Sitzung neben dem Alltagsgeschäft, der Einordnung von Bildungsabschlüssen in
den DQR auch kontrovers über das Berufsbildungsgesetz einerseits und
andererseits kritisch über Breite und Tiefe von Bildungsabschlüssen sowie die
Trennschärfe zwischen formeller und informeller Bildung debattiert. Durch diese
Debatten wurde eine kritische Perspektive in den Umgang des BMBFs mit diesen
Fragen eingebracht.
Ausschuss für Mutterschutz
Der Ausschuss für Mutterschutz hat sich weiter konstituiert und
Unterausschüsse eingerichtet sowie Arbeitsgruppen gebildet. Da uns die
Kapazitäten fehlten, uns fachgerecht in die Thematik einzuarbeiten, haben wir
gemeinsam mit dem AS beschlossen, die Vertretung im Ausschuss für Mutterschutz
abzugeben und auszuschreiben. In Zukunft werden Pauline Pötzsch und Philipp
Schmid die Arbeit übernehmen. Zur Kommunikation aller Studis, die an den
(Unter)Ausschüssen beteiligt sind, haben wir einen Verteiler eingerichtet,
Telefonkonferenzen sollen dies ergänzen.
Der Runde Tisch für Mutterschutz an Hochschulen hat eine erste Version einer
Handreichung zur Umsetzung des Mutterschutzgesetzes an Hochschulen erarbeitet.
Nachdem die redaktionelle Arbeit abgeschlossen sein wird, wird dies aber von
Seiten des BMFSFJ aus kapazitären Gründen nicht weiter fortgeführt. Sobald
die endgültige erste Version der Handreichung vorliegt, werden wir sie
möglichst allen Studierendenschaften zukommen lassen.
Dialogforum Lizenzierungsplattformen
Der systematische Dialog des Justizministeriums unter Begleitung des
Bildungsministeriums zur möglichen Einführung einer Lizenzierungsplattform
wurde fortgesetzt. Wir nahmen an weiteren Stationen durch Institutionen teil und
begleiteten den Prozess kritisch. Diese kritische Perspektive wurde insbesondere
beim Termin bei Wikimedia sehr stark deutlich, bei dem betont wurde, dass Open
Science statt weiterer Lizenzierungsschranken zu befürworten sei. Zum Abschluss
werden wir am letzten Termin des Dialogforums bei der VG Wort in München
teilnehmen.
Kuratorium des Deutschen Studentenwerks [sic]
Es findet nur einmal im Jahr eine Kuratoriumssitzung statt; seit der letzten MV
hat keine stattgefunden. Inhaltlich gab es mit dem DSW Überschneidungen und
Austausch zur BAföG-Novelle. In der Funktion als Kuratoriumsmitglied war Isa
beim Studierendenrat des DSW im April und hat dort u.a. die Kampagne Lernen am
Limit vorgestellt und um Beteiligung geworben.
Nationaler Aktionsplan Bildung für Nachhaltige Entwicklung:
Fachforum Hochschule
Seit der letzten Mitgliederversammlung gab es zahlreiche Aktivitäten des
Fachforums Hochschule. Schon im März fand ein Auftakttreffen der AG Bildung
für Nachhaltige Entwicklung und Studierende in der fzs-Geschäftsstelle statt,
das in der Vorbereitung einer Sitzung des Fachforums durch die studentischen
Vertreter*innen mündete. Dabei gelang es zu betonen, dass junge Menschen und
Student*innen in allen Nachhaltigkeitsbemühungen von Hochschulen eine zentrale
Rolle spielen sollten. Ebenso gab es einen gemeinsamen Austausch mit
Verteter*innen der Wissenschaftsministerien der Länder und dem HRK-Präsidenten
zu möglichen Implementierungen eines Nachhaltigkeitsverständnisses in den
Hochschulgesetzen.
National Bologna Follow-Up Group (NBFUG/AG-Bologna)
Die nationale Bologna-Follow-Up Group trifft sich nur recht selten und spricht
dann über den Stand der Implementierung des Bologna-Prozesses. Wir sind als ein
Akteur vertreten. Als fzs versuchen wir hier vor allem, eine Kultur des
kritischen Diskutierens zu etablieren, welche bis dato nicht wirklich vorhanden
ist, vielmehr leiten die Vorsitzenden recht zackig durch die Sitzung und es hat
eher Berichtscharakter.
Außerdem ist diese Gruppe ein wichtiger Ort um Informationen über die Pläne
in Bologna zu erhalten und Anmerkungen dazu einzubringen. Zentral ist dabei vor
allem die Vor- und Nachbereitung der Sitzungen der internationalen Bologna
Follow-Up Group und der zugehörigen Gruppen.
Advisory Groups
In diesem Term von Bologna gibt es zwei Advirsory Groups, die für Studierende
von besonderem Interesse sind: Teaching and Learning und Soziale Dimension. In
beiden Gruppen sind wir, nach einiger Überzeugungsarbeit und nach Zustimmung
der NBFUG mit einer Person aus dem fzs Mitglied um Deutschland zu vertreten. In
der AG Soziale DImension ist ausschließlich die fzs-Person entsendet,
wohingegen wir uns den Platz in der Gruppe Teaching and Learning mit der
Hochschulrektorenkonferenz teilen. Diese AG sind das erste Mal das überhaupt
Studierende über die European Students' Union hinaus in eine Gruppe sind. Da
sie eine sehr wichtige Arbeitsebene des Bologna-Prozesses darstellen und die
erarbeiteten Dokumente oder zumindest Teile davon von allen Minister*innen in
Rom 2020 unterstützt werden sollen, ist es ein Weg unsere Inhalte viel
unvermittelter einzbringen, auch wenn wir häufig eine eher marginale Position
vertreten und andere Personen in den Gruppen als deutlich wichtiger wahrgenommen
werden. Entsprechend strategisch müssen die beiden Vetreter*innen in den
Gruppen versuchen einzelne Formulierungen und Punkte einzubringen.
European Students' Union
Als fzs sind wir Mitglied in der European Students' Union. Hier haben wir im
vergangenen halben Jahr unserer Positionen sowohl auf den
Mitgliederversammlungen [Board Meetings] von ESU vertreten und teilweise sehr
kleinteilig mittels etlichen Änderungsanträgen daran gearbeitet die Positionen
von ESU zu verbessern. Außerdem bringt hat sich der fzs sehr stark bei den
Seminaren ein, die ESU veranstaltet und wird darüber hinaus, vor allem durch
die Mitglieder des Ausschuss Internationales an Task Forces und Arbeitsgruppen
mit. Der fzs hat es so über die letzten Jahre geschafft, trotz oftmals
abweichender Positionen eine zentralerer Rolle im Verband einzunehmen.
Im Juni wurde Kevin als Experte in die Arbeitsgruppe "Rahmenbedingungen für
Lehr- und Studienqualität" des Wissenschaftsrates berufen. Sie nimmt ihre
Arbeit im Oktober 2019 auf.
Eine Übersicht und Erklärung der Gremien findet ihr hier:
https://www.fzs.de/wo-ist-der-fzs-vertreten/
Kontakt mit Politiker*innen, Parteien, Gewerkschaften und
Verbänden
Nachdem die Erstgespräche bereits vor der Frühjahrsmitgliederversammlung
geführt wurden, fanden seitdem verschiedene informelle Gespräche, unter
anderem im Zuge der BAföG-Novelle, aber auch am Rande anderer Veranstaltungen
statt. Darüber hinaus wurden wir zu einem internen Fachgespräch zu
Genderforschung der Fraktion der Grünen mit Wissenschaftlerinnen eingeladen und
waren beim Wissenschaftsforum der SPD, neben anderen Expert*innen, vertreten und
haben dort über langfristige Perspektiven und Ideale für die
Hochschullandschaft diskutiert. Weiterhin waren wir beim Fachgespräch zum Thema
Hochschulfinanzierung der AG Bildung und Forschung der SPD eingeladen.
Neben Politiker*innen hatten wir mit Parteijugenden und insbesondere mit
Hochschulgruppen auf Bundesebene Kontakt. So hatten wir ein Treffen mit dem RCDS
und eins mit der LHG, wo wir uns über die Arbeit gegen Antisemitismus, das
BAföG und Digitalisierung ausgetauscht haben. Beim Treffen mit den Juso-
Hochschulgruppen ging es u.a. um das politische Engagement von Studierenden und
eine Stärkung von Beteiligungsmöglichkeiten. Zudem waren wir beim
feministischen Kongress der Juso-Hochschulgruppen, “A woman’s place is in
the revolution!”, auf einem Podium zum Thema "Frauen* in der Wissenschaft"
vertreten. Darüber hinaus waren wir zur Bundesmitgliederversammlung von
Campusgrün eingeladen, haben ein Grußwort gehalten und konnten dort Kontakte
mit Vertreter*innen von Studierendenvertretungen ausbauen und vertiefen.
Bei allen Gesprächen mit Abgeordneten und Jugendorganisationen haben wir
außerdem die neuen Richtlinien des BMBF zur Förderung hochschulbezogener
Maßnahmen von Studierendenverbänden thematisiert, welche vielen Verbänden die
Arbeit enorm erschweren könnten.
HRK
Mit der HRK haben wir uns zu den neuesten Entwicklungen in den Verhandlungen um
den Hochschulpakt und den Qualitätspakt Lehre ausgetauscht und daran
appelliert, die Finanzierungsanreize möglichst so auszulegen, dass
Student*innen in ihrem Studium unterstützt werden. Weitere Themen waren die VG
Wort, das Berufsbildungsgesetz und eine Veranstaltung der HRK zur
Wissenschaftsfreiheit im Rahmen einer Reihe zu 70 Jahren Grundgesetz, an der wir
auch teilnahmen. Darüber hinaus haben wir an der Jahrestagung von HRK nexus
teilgenommen und dort einen Workshop zu interdisziplinärem Studieren gegeben.
DAAD
Zahlreiche Studierendenvertretungen sind neben ihren und weiteren Hochschulen
Mitglied im Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Wir haben an der
Mitgliederversammlung teilgenommen und uns mit Studierendenvertretungen und dem
neuen Präsidium vernetzt und ausgetauscht. Durch die erfolgreiche
Internationalisierungskonferenz der Studierenden im DAAD, die wir unterstützt
haben, gab es mittelbar einen eigenen Tagesordnungspunkt mit fzs-Beteiligung.
dghd
Mit der deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) befanden wir uns
seitdem wir als Gast bei ihrer Jahrestagung im März geladen waren und auf dem
Abschlusspodium, u.a. mit der sächsischen Wissenschaftsministerin Eva-Maria
Stange, die studentische Perspektive vertreten durften, in einem guten
kontinuierlichen Austausch. So haben wir punktuell gemeinsame Lobbyarbeit mit
Blick auf die Wissenschaftspakte und ihre Implikationen für die Lehre
unternommen.
Mit den studentischen Gewerkschaftsgruppen haben wir insbesondere mit dem BASS
von der GEW zusammengearbeitet und eine Pressemitteilung zum Abschluss der
Pakte-Verhandlungen verfasst. Zudem haben wir Kontakt aufgenommen bezüglich der
nächsten Ausgabe des Studierendenmagazins read.me. Mit der GEW haben wir
insbesondere im Rahmen der Kampagne 'Frist ist Frust' zusammengearbeitet.
Ansonsten pflegen wir mit dem Großteil dieser Strukturen regelmäßigen
Austausch u.a. über gemeinsam getragene Bündnisse.
Geschäftsstelle und Personal
Nachdem wir zum Jahresanfang die Geschäftsstelle mit neuem Mobiliar
ausgestattet haben und das Lager umsortiert und entrümpelt wurde, haben wir uns
nun vor allem mit dem Arbeitsalltag in der Geschäftsstelle befasst. Wir haben
Gespräche mit allen Mitarbeiter*innen geführt und die beschlossenen
Stundenerhöhungen realisiert. Die Verteilung und Priorisierung von
Arbeitsaufträgen und To-Dos läuft nun organisierter ab und die
Zuständigkeiten zwischen den Mitarbeiter*innen sind neu strukturiert und
festgelegter als bisher. Gemeinsam mit der Büroleitung wurde ein Konzept
ausgearbeitet, um die Lobbyarbeit des Verbandes besser zu koordinieren und zu
dokumentieren und ein Monitoring der fzs-Themen vorzunehmen. Das soll
ermöglichen, an Gesprächstermine direkt anzuschließen und Gesprächsfäden
auch bei Personalwechsel nicht zu verlieren. Außerdem können wir durch das
Themen-Monitoring schneller und geplanter reagieren, wenn sich auf der
politischen Ebene etwas bewegt.
Neu besetzt wurden die Stellen für die fclr-Koordination sowie die
Öffentlichkeitsstelle. Ebenfalls besetzt wurde die zweite Stelle in der
Verwaltung des studentischen Akkreditierungspools.
In diesem Haushaltsjahr wurde an weniger Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen
als im vorherigen. Der Vorstand wird noch weiter dazu anregen, die
Weiterbildungsmöglichkeiten im Rahmen der Arbeitsstunden zu nutzen und wird
sich in Gesprächen nach entsprechenden Bedürfnissen erkundigen.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Unsere Pressearbeit war daran orientiert, anhand aktueller Anlässe unsere
studentischen Positionen zu platzieren. Unsere Pressemitteilungen wurden
regelmäßig aufgenommen, außerdem haben wir mehrere Interviews gegeben.
Besonders prominent waren unsere Positionen zum BAföG, u.a. mit einem großen
Artikel in der taz (Print und online) sowie unsere Teilnahme an der Kampagne
„Frist ist Frust“ bei ZDF heute. Gastbeiträge konnten wir beispielsweise zu
Hürden im Bildungssystem (in der „Denk doch mal“ der IG Metall), zur
Denunziationsplattform der AfD (in der read.me der GEW-Studis), zu Wohnungsnot
und Digitalisierung (beide in der Forum Wissenschaft), sowie zum Qualitätspakt
Lehre (in der Frankfurter Rundschau) verfassen. Dazu kommt ein kurzes
Gaststatement in der duz zum Bologna-Prozess.
Pressemitteilungen haben wir im Einzelnen verfasst zum BAföG, zu den
Wissenschaftspakten, zu den European University Alliances, zum Hochschulgesetz
in NRW, den vorgeschlagenen Studiengebühren für Ausländer*innen in
Niedersachsen, zur Debatte um „Scheinstudierende“ in NRW, zur Kampagne
„Frist ist Frust“, zum Klimastreik und zu den Kürzungen im BMBF-Haushalt.
Seit der letzten MV haben wir mehrere Newsletter verschickt um von der
Verbandsarbeit und über aktuelle Themen zu berichten.
Seit dem 15.5. haben wir eine Person angestellt, die nun für Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit im fzs zuständig ist, sie hat bereits angefangen den
öffentlichen Auftritt des fzs zu professionalisieren und teilweise zu
vereinheitlichen. Sie ist außerdem dafür zuständig, die Social Media-Kanäle
zu pflegen. Die Mitgliedskampagne ist das erste große Projekt, welches in
Kooperation zwischen der Stelle und dem Vorstand stattfindet. Diese neue Stelle
und auch die Ressourcen, die dadurch zur Verfügung stehen, erhöhen die
Schlagkräftigkeit und Schnelligkeit der Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes,
entsprechend wird das Schaffen der Stelle vom Vorstand als Erfolg und Mehrgewinn
bewertet.
Es wurden Instagram, Twitter und Facebook bespielt. Auf allen Kanälen gab es
weitere Reichweitenzuwächse, insbesondere bei Twitter und Facebook haben wir
daran insbesondere dadurch gearbeitet, dass wir bewusst viel kommentiert haben.
So haben wir häufig mit pointierten Statements unter den Beiträgen von großen
Medien kommentiert, um so Sichtbarkeit für studentische Positionen zu erhöhen.
Pressespiegel
Besondere Berücksichtigung in der Presseberichterstattung haben seit der
letzten MV unsere Arbeit zur Novellierung des BAföG und die erste Deutsch-
Israelische Studierendenkonferenz gefunden. Darüber hinaus haben wir
verschiedene Gastbeiträge verfasst, unter anderem in der Forum Wissenschaft, in
denk-doch-mal und der Frankfurter Rundschau. Den Pressespiegel seit der letzten
MV findet ihr hier: https://www.fzs.de/2019/06/30/pressespiegel-zur-62-mv/
Ausblick
Nachdem wir jetzt Hoporentner*innen sind machen wir einen gemeinsamen
Golfurlaub. Kevin hat immerhin schon die Platzreife dafür, die anderen werden
den neuen Urlaubsanspruch dafür nutzen. Das ist wichtig, weil es in einem VW
Golf echt nicht viel Platz gibt.