Änderungen von I-A9 zu I-A9NEU
Ursprüngliche Version: | I-A9 |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 02.08.2020, 20:12 |
Neue Version: | I-A9NEU |
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Status: | Beschluss |
Eingereicht: | 02.08.2020, 20:23 |
Titel
Antragstext
Von Zeile 1 bis 45:
Antrag zur 63. ordentlichenDie Mitgliederversammlung des freien zusammenschluss von student*innenschaften e.V. (fzs) vom 28fordert die sofortige milliardenschwere, systematische, finanzielle Förderung von nachhaltigkeitsbezogenen Projekten für Hochschulen, Student*innenwerken und Student*innenschaften beispielsweise in Form eines Hochschulnachhaltigkeitspaktes des Bundes und oder der Länder, dessen Ausstattungshöhe dynamisiert sein soll.02 Die notwendigen Anstrengungen sollen stetig über Anträge zu den nächsten Mitgliederversammlungen des fzs durch den Arbeitskreis Nachhaltigkeit und Ökologie des fzs evaluiert und erweitert werden. Unter solche Anstrengungen fallen aktuell folgende beispielhafte Maßnahmen:
• die energetische Modernisierung von Hochschulgebäuden, Einrichtungen und Wohnheimen der Student*innenwerke und Einrichtungen der Student*innenschaften nach den höchsten EnEV-Anforderungswerten;
• die alleinige Umsetzung von Neubauvorhaben, die klimaneutral betrieben werden können.
• die Einrichtung, Anschubfinanzierung und ggf. Subventionierung von Mensen, Cafeterien oder Imbissen, die ein, teils ausschließlich, abwechslungsreiches, tägliches Angebot an veganen, saisonalen und regionalen Speisen und Getränken aus biologischer Landwirtschaft zu Preisen anbieten, die sich mit einem studentischen Budget vereinbaren lassen;
• die Förderung digitaler Kommunikation und Veranstaltungsformate auf der Basis freier Software mit dem Ziel der Reduktion des CO2,eq.-Abdrucks insbesondere im Bereich des wissenschaftlichen und hochschulpolitischen Konferenzbetriebes und der Hochschulpartnerinnenschaften und
• Maßnahmen zur umfassenden Ökobilanzierung des Hochschulwesens nach Maßgabe des hochschulspezifischen Deutschen Nachhaltigkeitskodex' und zur Veröffentlichung der Ergebnisse.
Desweiteren fordert der fzs von Hochschulen und Student*innenwerken:
• die verstärkte Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte bei der Erfüllung ihrer Aufgaben;
• die proaktive Reduktion von Treibhausgasemissionen und Umweltkosten auf Null bis 2030;
• die Einrichtung von paritätisch besetzten, bei den akademischen Senaten angesiedelten Nachhaltigkeitskommissionen bzw. 01-ausschüssen an Hochschulen;
• die Einrichtung eines Fachausschusses Nachhaltigkeit im Deutschen Studentenwerk (DSW) und
• die Einführung von GreenOffices an allen Hochschulen nach dem Maastrichter Konzept mit studentischen Mitarbeiter*innen.
Weiterhin erinnert der fzs daran, dass Nachhaltigkeit keine rein ökologische Frage ist, sondern beispielsweise auch soziale Fragen betrifft. März 2020Daher ist es für den fzs selbstverständlich, dass alle Beschäftigungsverhältnisse, die im Rahmen der oben genannten Punkte eingegangen werden, tarifgebunden und nur in Ausnahmefällen zu befristen sind.
Forderung: Investitionen für einen sozial.ökologischen Hochschulraum jetzt ergreifen!
Die Mitgliederversammlung des fzs fordert die sofortige Einrichtung eines dynamischen Hochschulnachhaltigkeitpaktes in Milliardenhöhe über die jeweiligen Ministerien für Hochschule und Soziales. Die hintergründige Position arbeitet die fzs im eigenen Arbeitskreis Nachhaltigkeit stetig weiter aus. Die finanzielle Höhe soll sich an dem Bedarf, die notwendigen Nachhaltigkeitsanstrengungen der Studierenden-, Studentenwerke und Hochschulen auszufinanzieren, bemessen und folgende beispielhafte Maßnahmen bewerkstelligen können:
- Investitionzuschüsse für die energetische Modernisierung von Altbauten, wobei in der Gesamtenergieeffizienz der EnEV-Anforderungswert nach den jeweils neusten Empfehlungen des Bundesverbandes Erneuerbare Energie e.V. zu überschreiten ist.
- Bei Neubauten ist ein EnEV-Anforderungswert im grünen Bereich der Skala anzustreben und dies ist sozialverträglich durch eine gerechtere Entlohnung aller Beteiligten, wie bspw. den Bauarbeiter*innen umzusetzen.
- An jeder Hochschule sind Mensen oder Cafeterien einzurichten, die ausschließlich ein vegan, saisonal, regionales Bio-Angebot, zu studentisch abnehmbaren Preisen anbieten.
- Die Entwicklung einer digitalen Kommunikationsinfrastruktur auf Open Source Basis, die einen CO2-suffizienten,Flüge reduzierenden freien Wissenschaftsaustausch und -transfer für jede Hochschule gewährleistet.
- Die umfassende Ökobilanzierung nach dem hochschulspezifischen Deutschen Nachhaltigkeitskodex und dessen Veröffentlichung.
Die Mitgliederversammlung bekräftigt die Beschlüsse „fzs for future“, „Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung verankern und lernen“ und „Bekenntnis zur ökologischen und sozialen Verantwortung der Hochschulen“ im Rahmen der Umgestaltung der Lehre, Forschung und Verwaltung und fordert darüber hinaus:
- Die Entscheidungsgremien der Hochschulen und Studierendenwerke sollen bei der Umsetzung ihrer Aufgaben wirtschaftliche, soziale und ökologische Gesichtspunkte diskutieren und berücksichtigen.
- Die Verwaltung und Geschäftsführung wird angehalten die entstehenden Treibhausgasemissionen & Umweltkosten in ihrer Arbeit verstärkt mitzudenken, zu berücksichtigen und zu reduzieren.
- Die Installation von paritätisch besetzten Nachhaltigkeits-Senatskommissionen an Hochschulen, sofern noch nicht geschehen, sowie die Errichtung eines Fachausschuss Nachhaltigkeit im Deutschen Studentenwerk (DSW), die in Größe, Finanzierung und Handlungsspielraum der Querschnittsaufgabe und den aktuellen Problematiken gerecht werden.
- Die Einführung von GreenOffices an allen Hochschulen nach dem Maastrichter Konzept und die einhergehende Entfristung von hauptamtlichen und studentischen Projektmitarbeiter*innen.